Gemeinsamer Kampf gegen Cybercrime

Gemeinsamer Kampf gegen Cybercrime

Cyber-Security-Konferenz am 19. März 2024 in Linz – mit u.a. Innenminister Karner und Landeshauptmann Stelzer – Polizei „technisch, organisatorisch und personell“ aufgerüstet

In einer Zeit, in der die digitale Landschaft im ständigen Wandel ist und neue Herausforderungen mit sich bringt, ist Resilienz im Bereich Cybersicherheit essenziell – lautete die Botschaft der Cyber-Security-Konferenz am 19. März 2024 in Oberösterreich. Im Mittelpunkt des Treffens standen Fragen der Netz- und Informationssystemsicherheit sowie Forschung, Entwicklung und Anwendung von kritischer Infrastruktur.

„CYBERFITTE“ POLIZEI

Innenminister Gerhard Karner betonte in seinem Eingangsstatement, „dass Cyberkriminalität der am stärksten wachsender Bereich in der Anzeigestatistik“ sei. „Die Internetkriminalität ist eine der größten Herausforderungen für die Sicherheit Österreichs“, sagte Karner. Cyber-Crime könne eine Jede bzw. einen Jeden treffen – unabhängig von Alter, Bildung oder Vorwissen.

Nicht zuletzt im Rahmen der Kriminaldienstreform habe man daher als Innenministerium in diesem Bereich „technisch, organisatorisch sowie personell aufgerüstet“. Initiativen wie die Etablierung von Cybercrime-Trainingscenters oder der Ausbau von Ausbildungskooperationen, wie mit der Cyber-HAK Tamsweg, seien wichtige Maßnahmen im Kampf gegen international agierende Cyber-Banden. Ein weiterer Fokus liege auf der Verstärkung der internationalen Zusammenarbeit mit anderen Strafverfolgungsbehörden sowie weiteren Investitionen in das Personal.

Im Endausbau umfasse „die größte Polizeireform seit 20 Jahren“ 700 neue Arbeitsplätze in den kommenden Jahren, 300 davon zur weiteren Stärkung der Bereiche Cybercrime und organisierte Kriminalität. Mittels Sondervertragslösungen sollen darüber hinaus IT-Spezialistinnen und -Spezialisten von außen angeworben werden, um das fachliche Know-how stetig weiterzuentwickeln und im Kampf gegen Cyberkriminelle „wettbewerbsfähig“ zu bleiben, hob Karner hervor.

„Cyber-Crime wird zu einer immer größeren Gefahr für den funktionierenden Staat, die Betriebe und die Bürgerinnen und Bürger. Als Gesellschaft stehen wir vor der Herausforderung, unsere Daten, Infrastrukturen und letztlich unsere Sicherheit in der digitalen Welt zu schützen. Oberösterreich will weiterhin Vorreiter in der Forschung und Entwicklung sein. Daher setzen wir viele Schwerpunkte im Kampf gegen Cyber-Crime. So wird etwa der Softwarepark Hagenberg zu einem internationalen Zentrum für IT-Sicherheit ausgebaut“, betonte Landeshauptmann Stelzer.

NIS2-RICHTLINIE

Ein weiterer Schwerpunkt der Konferenz, an der auch die BMI-Experten Gert Seidl, Philipp Blauensteiner sowie Markus Müller teilnahmen, betraf die europäische Cybersicherheitsrichtlinie NIS2, die bis Herbst in nationales Recht umgesetzt sein muss. Die EU-Richtlinie reguliert, wie sich für das Funktionieren des Staates relevante Unternehmen auf potenzielle Cyberattacken vorbereiten bzw. mit Cybercrime-Vorfällen umgehen müssen.

„Das Innenministerium versteht sich in diesem Prozess als Partner der heimischen Unternehmer“, sagte Karner. Daher habe man bereits im Vorjahr einen breiten Einbindungsprozess mit von NIS2-betroffenen Unternehmen gestartet und relevante Stakeholder ins Boot geholt, „um Österreich noch cybersicherer zu machen“.

Bundesministerium für Inneres
Ministerialrat Markus Haindl, BA MA
Pressesprecher des Bundesministers
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