Anderl zum 1. Mai: Nach AK-Wahl mit EU- und Nationalratswahl den Hattrick schaffen

Anderl zum 1. Mai: Nach AK-Wahl mit EU- und Nationalratswahl den Hattrick schaffen

Deutliche Worte Richtung Bundesregierung für Arbeitszeitverkürzung

In ihrer Rede zum 1. Mai vor dem vollen Wiener Rathausplatz zeigte sich AK Wien Präsidentin Renate Anderl optimistisch: „Nach der AK Wahl in Wien wird uns mit der EU-Wahl und der Nationalratswahl der Hattrick gelingen. Denn nur die Sozialdemokratie steht für eine faire Arbeitswelt, für Fairness in der Gesellschaft und für ein faires Europa.“ *****

Das Ergebnis der AK Wahl in Wien sah Anderl als klaren Auftrag, sich weiterhin konsequent für die Interessen der Arbeitnehmer*innen einzusetzen: „Fast 80 Prozent der AK Mitglieder wollen, dass die Bundesregierung mehr auf die AK hört. Also hören Sie genau zu“, appellierte Anderl. Sie kritisierte die Pläne zur Kürzung der Lohnnebenkosten: „Damit werden wichtige Leistungen des Sozialstaats finanziert: Gesundheit, Pensionen, Arbeitslosengeld, Schulbücher und mehr. Wer hier kürzt, erzeugt wissentlich Armut. Wenn Sie vorhaben, die Lohnnebenkosten zu kürzen, wird Ihnen ein scharfer Wind entgegenwehen“, so Anderl Richtung Bundesregierung.

KÜRZERE ARBEITSZEITEN FÜR ALLE – IM GESETZ

Auch zum Thema Arbeitszeiten und der aktuellen Debatte über deren Verlängerung fand Anderl deutliche Worte: „Wir sind Europameister bei überlangen Arbeitszeiten, der Arbeitsdruck steigt, Betriebe haben ihren Beschäftigten voriges Jahr praktisch ungestraft Überstunden im Wert von 1,3 Milliarden nicht bezahlt, und sie verwenden Frauen in Teilzeit als Jongliermasse wie sie sie gerade brauchen. Deshalb: raus mit dem Druck in der Arbeit, runter mit den Arbeitszeiten.“ In Richtung Bundeskanzler sagte Anderl, es sei sehr wohl Aufgabe der Politik, in die gesetzliche Arbeitszeit einzugreifen. „Die Gewerkschaften machen das in vielen Kollektivverträgen bereits sehr gut vor. Jetzt ist es an der Zeit, die Arbeitszeiten für alle zu senken – im Gesetz.“ 

FAIRNESS IN DER EU UND POLITIK MIT HERZ UND HIRN IN ÖSTERREICH

Anderl skizzierte, worum es bei der EU Wahl gehe: „Wir wollen ein soziales Europa, denn das ist das Europa der Vielen: ein Europa der jungen Menschen, mit guter Bildung, leistbaren Wohnungen und intaktem Klima; der Frauen, damit wir alles erreichen können, ohne Hürden und ohne Gewalt; und der Arbeitnehmer*innen, mit guten Arbeitsbedingungen und Einkommen, von denen sie gut leben können.“

Bei der Nationalratswahl im Herbst werde es „um alles“ gehen, so Anderl: „Es geht darum, welchen Weg unser Land geht. Wir wollen, dass Schluss damit ist, dass die Menschen sich abstrudeln, und dass wenige Reiche mit ihrem nutzlosen Reichtum in Saus und Braus leben. Wir wollen Politik, die die Armut senkt und abschafft – und nicht vergrößert. Wir wollen echte Klimapolitik, die vor allem sozial gerecht ist. Und wir wollen endlich eine Frauenpolitik, die diesen Namen verdient, und nicht Debatten über eine Leitkultur, die mit dem vielfältigen Leben der Menschen in unserem Land absolut nichts zu tun hat.“ (Schluss)

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