Digitalisierungsschub in Wiener Bildungseinrichtungen

Digitalisierungsschub in Wiener Bildungseinrichtungen

Ergebnisse einer Studie im Auftrag der AK Wien und des waff vorgestellt

Wie können zielgerichtete berufliche Aus- und Weiterbildung sowie lebenslanges Lernen in Zeiten der Digitalisierung und des Klimawandels ermöglicht werden? Dieser Frage geht die heutige Fachtagung „Weiterbildung im Spannungsfeld digitaler und nachhaltiger Transformation“ von Arbeiterkammer Wien und waff nach.

Auch die Wiener Bildungseinrichtungen spüren die Auswirkungen der digitalen Transformation. Die Corona-Krise hat einen Digitalisierungsschub gebracht, wie eine Befragung des Österreichischen Instituts für Berufsbildungsforschung im Auftrag der Arbeiterkammer Wien und des waff gezeigt hat. Die Ergebnisse wurden im Rahmen der Fachtagung präsentiert. Rund zwei Drittel der Bildungseinrichtungen setzen digitale Medien und Methoden umfangreich ein, ein weiteres Viertel der Einrichtungen erprobt dieses Feld. Durch die räumliche und zeitliche Flexibilität können neue Zielgruppen erschlossen und die Reichweite und Attraktivität der Angebote gesteigert werden. Gleichzeitig nimmt der Konkurrenzdruck unter den Bildungsanbietern zu. Die Auswirkungen der Digitalisierung zeigen sich aber nicht nur im Bildungsangebot, sondern auch in der technischen Weiterentwicklung, organisatorischen Veränderungen, um Innovationen voranzutreiben und beim nach wie vor bestehenden Bedarf an Trainer*innen.

„Die Digitalisierung berührt alle Bereiche des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens. Und sie ist ein wesentliches Stärkefeld der Wiener Wirtschaft, daher ist in der IT und in verwandten Berufen der Fachkräftebedarf hoch. Dadurch bietet die Digitalisierung auch große berufliche Chancen. Gemeinsam mit der AK Wien unterstützt der waff bereits seit 2019 die Wiener*innen mit der Förderung Digi-Winner, damit sie ihre Fähigkeiten und Kenntnisse im digitalen Bereich ausbauen und beruflich vorankommen können. Bisher haben rund 6.400 Wiener*innen den Digi-Winner absolviert“, erklärt Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke.

AK Präsidentin Renate Anderl sagt: „Wir unterstützen als AK Wien gerne Projekte wie den Digiwinner und den Ökobooster. Es ist aber auch eine Aufgabe des Staates und der Betriebe, sich in der Erwachsenenbildung mehr zu engagieren. Die Betriebe ziehen sich mehr und mehr aus der Weiterbildung zurück, die Kolleginnen und Kollegen springen mit ihrem Geld in ihrer Freizeit ein. Wir haben viele tolle Einrichtungen für Erwachsenenbildung mit guten Angeboten. Wir brauchen aber auch das politische Bekenntnis, dass nachhaltige Ausbildungen ausreichend Mittel brauchen. Denn das sind Investitionen in eine gute berufliche Zukunft der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.“

Im Rahmen der heutigen Fachtagung waren prominente Keynotespeaker*innen mit an Bord. So plädierte etwa Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, in ihrem Vortrag für eine prinzipielle Neuausrichtung von Bildung und Ausbildung im Lebensverlauf. Eine Phase der Ausbildung vor dem Berufseintritt werde nicht mehr reichen, Bildungsphasen während des Erwerbslebens werden notwendiger und Phasen der Neuorientierung müssen auch finanziell ermöglicht werden. Anita Thaler, Technik- und Wissenschaftsforscherin am Interdisziplinären Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur in Graz, beleuchtete die digitale Transformation aus der Perspektive sozialer Gerechtigkeit und Geschlechtergerechtigkeit. Günter Hefler, Senior Researcher von 3s Research & Consulting, zeichnet das Entstehen von Erwachsenenbildungssystemen in der EU und ihre Politik zum lebenslangen Lernen nach.

 

Arbeiterkammer Wien
Julian Bruns
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Stv. Mediensprecherin waff
Telefon: 01 217 48-382
E-Mail: anna.neulinger@waff.at

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