Krebstherapie in Kooperation

Krebstherapie in Kooperation

DAS TUMORZENTRUM OBERÖSTERREICH VEREINT DIE EXPERTISE VON 14 SPITALSSTANDORTEN. DIE VORTEILE FÜR KREBSPATIENT*INNEN SIND IMMENS, ERKLÄRT DER LEITER DES TUMORZENTRUMS IN DER AKTUELLEN AUSGABE DES VINZENZ MAGAZIN. DAS IST ABER NUR EINES VON VIELEN THEMEN, ÜBER DIE IM AKTUELLEN MAGAZIN DER VINZENZ GRUPPE BERICHTET WIRD. 

Wird man von der Diagnose Krebs getroffen, will man selbstverständlich die Beste aller Behandlungen. Die Qualität der Therapie ist jedoch vom Wohnort abhängig, denn die Überlebenschance ist um bis zu zehn Prozent höher, wenn man in einem zertifizierten Krebszentrum behandelt wird. In Oberösterreich haben sich alle 14 Spitäler des Bundeslandes zu einem solchen Tumorzentrum zusammengeschlossen. Dieses garantiert eine spitzenmedizinische und gleichzeitig wohnortnahe Betreuung.

Da die Krebsforschung immer hochspezialisierter wird, können Onkologinnen*/Onkologen* nur in Kooperation auf dem neuesten Stand bleiben. Der Zusammenschluss der Spitäler macht eine gute Aufteilung möglich: „Große Spitäler behandeln nun vermehrt komplexe und seltene Tumore. Kleinere Spitäler bieten wohnortnahe Behandlung an und fokussieren sich auf die Behandlung von häufigen und weniger komplexen Krebserkrankungen“, betont Univ.-Doz. Dr. Ansgar Weltermann, Onkologe am Ordensklinikum Linz und Leiter des Tumorzentrums.

In einem virtuellen Tumorboard können alle Spitäler ihre Patient*innen vorstellen und dort Wege zur optimalen Behandlung besprechen.

In einer gemeinsamen Tumordatenbank werden zudem alle Behandlungsschritte – von der Diagnose bis zur Nachsorge – digital erfasst. So kann beispielsweise ausgewertet werden, welche Therapie bestimmten Tumorpatient*innen hilft.  

EIN ROBOTER ALS ASSI FÜR NEUES KNIEGELENK

Wird ein künstliches Kniegelenk eingesetzt, ist Präzision entscheidend für die Zufriedenheit der Patient*innen mit diesem. Seit kurzem kommt gleich in drei Kliniken, an denen die Vinzenz Gruppe beteiligt ist, ein speziell für die Orthopädie designtes Robotersystem für einen solchen Eingriff zum Einsatz. Prim. Dr. Gerald Ch. Loho, Vorstand der II. Orthopädischen Abteilung des Herz-Jesu Krankenhaus Wien, ist einer der ersten orthopädischen Chirurgen Österreichs, der mit dem Roboter „Velys“ arbeitet: „Durch die Verwendung einer hochentwickelten Technologie kann die exakte Anatomie der Patient*innen erfasst werden.“ In weiterer Folge plant „Velys“ die notwendigen Operationsschritte nach individuellen Erfordernissen der jeweiligen Patient*innen. „Velys erlaubt so eine perfekte Ausrichtung der Knieprothese unter Berücksichtigung der korrekten Bandstabilität, der Spannung der Bänder und der Beweglichkeit“, erklärt Prim. Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Schneider, Vorstand der I. Orthopädischen Abteilung des Herz-Jesu Krankenhaus Wien, der ebenfalls bereits mit „Velys“ operiert.

In ganz Europa ist „Velys“ bis dato an nur sechs Standorten im Einsatz, drei davon sind in Österreich: im Herz-Jesu Krankenhaus Wien, im Orthopädischen Spital Speising Wien und im Ordensklinikum Linz Barmherzige Schwestern.  

FINANZIELLE NEBENWIRKUNGEN

Krebserkrankungen haben nicht nur gesundheitliche Auswirkungen, sondern oft auch finanzielle.  Martina Hundertpfund, BA, ist Sozialarbeiterin am Ordensklinikum Linz und unterstützt Krebskranke, damit deren Krankheit nicht in eine Armutsfalle führt. „Deutsche Studien zeigen, dass sich bei 40 Prozent der an Krebs Erkrankten die Lebensverhältnisse verschlechtern.“ Denn Menschen, die mitten im Erwerbsleben stehen, verlieren ihren Job oder müssen ihn aufgeben. Oft ist eine Vollzeit-Beschäftigung aufgrund der verminderten Arbeitsfähigkeit nicht mehr möglich und Selbständige können ihren Betrieb nicht mehr führen. In dieser Situation bietet Hundertpfund Hilfe und Unterstützung an, denn „manchmal trauen sich die Leute nicht oder wissen gar nicht, wo sie hingehen sollen.“ Falls nötig, füllt die Sozialarbeiterin Antragsformulare aus oder führt notwendige Telefonate.  

HAUTSACHE GESUND UND SCHÖN

Sonnenschäden können Auslöser von Hauttumoren sein, deren Behandlung oft kompliziert ist. Bei komplexen Fällen, wie größeren Tumoren im Gesichtsbereich, kommt die Plastische Chirurgie zum Einsatz. Primar Prof. Dr. Boris Todoroff ist Vorstand der Plastischen Chirurgie des St. Josef Krankenhaus Wien und ergänzt mit seinem Team den onkologischen Schwerpunkt der Klinik. Bei betroffenen Patient*innen kann Haut von einer anderen Körperstelle entfernt und in das tumorbefallene Areal verlegt werden. Je nach Größe des Hauttumors dauert der Eingriff von einer halben bis zu mehreren Stunden. Meist erfolgen diese in Lokalanästhesie und Sedierung. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen.  

Mag. Günter Schiester, MAS
Vinzenz Gruppe Krankenhausbeteiligungs- und Management GmbH, Wien
Kommunikation
Gumpendorfer Straße 108, 1060 Wien
Mobil : +43 664 884 93 302
E-Mail: guenter.schiester@vinzenzgruppe.at
www.vinzenzgruppe.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender