SPÖ-Yildirim: „Mehr Transparenz für mehr Gerechtigkeit bei den Gehältern“

SPÖ-Yildirim: „Mehr Transparenz für mehr Gerechtigkeit bei den Gehältern“

Antrag im Nationalrat: Lohnschere schließen – Öffentliche Hand einbeziehen – Konkretere Angaben und mehr Kontrollen

„Mehr Transparenz bei den Einkommen bedeutet mehr Gerechtigkeit bei der Bezahlung und hilft, die Lohnschere zwischen Frauen und Männern zu schließen“, ist Nationalrätin und Tiroler SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Selma Yildirim überzeugt und hat einen Antrag für mehr Transparenz bei Gehaltsangaben in Stelleninseraten im Nationalrat eingebracht. Morgen wird dieser Antrag im Gleichbehandlungsausschuss diskutiert. **** 

Seit 2011 sind in Österreich verpflichtend Angaben zum Mindestentgelt in Stelleninseraten zu machen. „Die SPÖ hat die Regelung damals durchgesetzt, jetzt gilt es sie weiterzuentwickeln. Ob das mit der schwarz-grünen Regierungsmehrheit möglich ist, werden wir morgen sehen“, so Yildirim.  

„Stelleninserate bieten auf den ersten Blick und für jede und jeden sofort zugänglich einen Überblick über die Verdienstmöglichkeiten. Auch das kann für die Berufswahl – Stichwort ‚Frauenberufe‘ – hilfreich sein“, erklärt Yildirim. Das Ist-Gehalt oder eine Bandbreite der möglichen Bezahlung sollte in den Stelleninseraten ebenso verpflichtend angeführt werden, wie die Anzahl der Arbeitsstunden bei Teilzeit oder Regelungen zu Überstundenpauschalen. „Derzeit ist die öffentliche Hand, also etwa Bund, Länder und Gemeinden von der Regelung ausgenommen. Das wollen wir ebenso ändern. Auch hier sollen künftig transparente Gehaltsangaben gemacht werden“, betont Yildirim.  

Die Korrektheit der Stelleninserate prüft aktuell die Gleichbehandlungsanwaltschaft. Regelmäßig und großflächig ist das nicht möglich, da ihre Ressourcen begrenzt sind. „Sinnvoll wäre es, wenn auch Arbeiterkammer und ÖGB die Möglichkeit hätten, Stelleninserate mit fehlenden oder mangelhaften Gehaltsangaben zur Anzeige zu bringen.“ 

Auf EU-Ebene wurde eine Richtlinie zur Entgelttransparenz beschlossen. Diese ist bis Juni 2026 in nationales Recht umzusetzen. „Die EU geht als gutes Vorbild voran. Wir wollen auch in Österreich echte Einkommenstransparenz umsetzen – gerne auch vor Ablauf dieser Frist“, so Yildirim abschließend. (Schuss) up/pok 

SERVICE: Der Antrag findet sich hier: https://www.parlament.gv.at/dokument/XXVII/A/4037/imfname_1627887.pdf

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