World Prostate Cancer Day

World Prostate Cancer Day

Die Nuklearmedizin hat einen fixen Stellenwert in der Diagnostik und Behandlung des Prostatakarzinoms

In Österreich werden jährlich ca. 6.000 Neuerkrankungen des Prostatakrebses gezählt. Über 68.000 Männer leben in Österreich mit einem Prostatakrebs. Die Nuklearmedizin leitet mit ihrem spezifisch-bildgebenden Verfahren nicht bloß den Weg zu den entsprechenden Therapien ein, sondern bietet beim fortgeschrittenen Prostatakarzinom ein bereits etabliertes therapeutisches Konzept an. Dort wo es scheinbar kaum noch therapeutische Wege gibt, bietet die Nuklearmedizin noch eine erfolgversprechende Therapie. 

DIAGNOSTIK AUF MOLEKULARER EBENE 

Patienten mit Prostatakarzinom exprimieren in mehr als 95% der Patienten das Prostata-spezifische Membranantigen (PSMA) an Ihrer Tumorzelloberfläche. In den letzten Jahren konnte mittels PSMA-PET/CT gezeigt werden, dass vor allem bei einem biochemischen PSA-Rezidiv im Vergleich zu CT und Skelettszintigraphie früher und genauer der Tumorbefall sichtbar gemacht werden kann und so eine Behandlungsänderung in bis zu 60% der Patienten bedeuten kann. 

THERANOSTIK – AUF BASIS DER MOLEKULAREN BILDGEBUNG ZIELGERICHTETE BEHANDLUNG VON TUMORABSIEDELUNGEN 

Bei vorbekanntem metastasierten kastrationsresistenten Prostatakarzinom konnte mittels 177Lu-PSMA-617 Radioligandentherapie (PluvictoTM) in einer Phase 3 Studie (_Vision _Trial) gezeigt werden, dass das mediane progressionsfreie Überleben im Vergleich zur Kontrollgruppe um 4,3 Monate statistisch signifikant verlängert werden konnte. Diese Therapie kann nach Einsatz einer Chemotherapie und nach einer Androgen Rezeptor depriven Therapie (ARDT) bei Tumorprogress eingesetzt werden. Voraussetzung für die Anwendung ist die zielgerichtete Bindung des Radiopharmakons an die Tumorzellen, welche vorher mittels PSMA-PET/CT sichtbar gemacht worden sind. Anlässlich der ESMO 2023 (European Society of Medical Oncology) Jahrestagung vorgestellten _PSMAfore _Phase 3 Studie wurde ERSTMALIG bei Chemotherapie-naiven Patienten mit hormonsensitivem Prostatakarzinom 177Lu-PSMA-617 (PluvictoTM) mit einem etablierten Hormonentzug (ARDT) durch Enzalutamid oder Abirateronacetat verglichen. Das mediane Überleben ohne radiologisch nachweisbares Fortschreiten der Erkrankung (rPFS) betrug 12 Monate für 177Lu-PSMA-617 (PluvictoTM) gegenüber 5,6 Monate für die Behandlung mit Hormonentzug. Das rPFS konnte in 59% (p

OGNT – Österreichische Gesellschaft für Nuklearmedizin und Theranostik
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