Stellungnahme der Wiener Zeitung zur Aussendung von FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker

Stellungnahme der Wiener Zeitung zur Aussendung von FPÖ-Mediensprecher Christian Hafenecker

Mit großer Verwunderung reagieren wir, die Redaktion der Wiener Zeitung, auf die jüngsten Vorwürfe des Freiheitlichen Parlamentsklubs, die im Zusammenhang mit dem WZ Weekly-Newsletter von Dienstag erhoben wurden.

Die kritisierte „personalisierte Nachricht“ ist ein Newsletter aus der Redaktion, für den sich alle Empfänger:innen selbst angemeldet haben.

Die Redaktion der Wiener Zeitung legt großen Wert auf Unabhängigkeit und Objektivität in ihrer Berichterstattung. Als öffentlich-rechtliches Medium ist es die Aufgabe, umfassend und sachlich zu informieren sowie zur politischen Bildung beizutragen. Die Behauptung, dass die Wiener Zeitung als „Regierungsorgan“ agiere, ist falsch und widerspricht ihren journalistischen Grundsätzen. Die Redaktion ist unabhängig, basierend auf ihrem Redaktionsstatut beziehungsweise ihrem gesetzlichen Auftrag und handelt nicht im Auftrag der Bundesregierung oder anderer politischer Akteur:innen. 

Seit der Transformation im Juli 2023 gab es zahlreiche Beispiele, wie etwa den Artikel „Wie das Land OÖ eine ÖVP-Zeitung mit Steuergeld erhält“ oder auch „Der rote Schrebergarten-Cluster”, die zeigen, dass es keine parteiliche Bevorzugung gibt. Im Gegenteil, die investigative Berichterstattung hat Missstände aufgedeckt – und zwar unabhängig davon, welche Partei es betrifft. 

Im Rahmen der EU-Berichterstattung wurden Vertreter:innen aller Parteien einbezogen. Unsere gesetzliche Aufgabe ist es, die Leser:innen umfassend über politische Entwicklungen zu informieren und unterschiedliche Perspektiven zu bieten. Dies schließt auch die Analyse politischer Trends und deren potenziellen Auswirkungen auf die Gesellschaft ein. Ein möglicher demokratiegefährdender Rechtsruck durch ultrarechte Parteien und deren Auswirkungen auf Europa ist eines der Themen, über die im Rahmen des öffentlich-rechtlichen Auftrags aufgeklärt werden muss, genauso wie über andere relevante demokratiepolitische Strömungen. Im Zuge dieser Ausführungen wurden keine Parteien namentlich erwähnt. 

Wir begrüßen die Forderung nach Transparenz und laden alle interessierten Parteien ein, sich ein Bild von unserer Arbeit zu machen. Die Redaktion der Wiener Zeitung steht für unabhängigen Journalismus und wird das auch weiterhin für sich beanspruchen. 

Für Rückfragen und weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Mag. Katharina Schmidt
Chefredakteurin Wiener Zeitung
katharina.schmidt@wienerzeitung.at

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