AK: „Made in Europe“-Bonus guter erster Schritt

AK: „Made in Europe“-Bonus guter erster Schritt

Wichtig wäre auch die Berücksichtigung sozialer Aspekte, sowie Maßnahmen zur Schaffung von mehr und besseren Arbeitsplätzen.

Die österreichische Bundesregierung hat heute angekündigt, zukünftig höhere staatliche Förderungen zu vergeben, wenn die verbauten Komponenten für Photovoltaik-Anlagen aus Europa kommen. Dieser „Made in Europe“-Bonus ist eine Maßnahme, die zum Erreichen der europäischen Produktionsziele, der Versorgungssicherheit mit wichtigen Technologien und zur Beschäftigung in Europa beitragen wird.  „Die Verordnung ist ein erster Schritt den Produktions- und Beschäftigungsstandort in Europa krisen- und versorgungsicher zu machen“, sagt Tobias Schweitzer, Bereichsleiter Wirtschaft in der AK Wien.

Wichtig wäre allerdings, soziale Kriterien und sowie Maßnahmen zur Schaffung von mehr und besseren Arbeitsplätzen mitzudenken. „Leider bleibt die Verordnung auf halben Weg stehen. Es ist eine vergebene Chance, dass auf die soziale und beschäftigungspolitische Dimension vergessen wurde. Staatliche Förderungen sind kein Selbstzweck, sondern Instrument der aktiven wirtschaftspolitischen Gestaltung“, sagt Tobias Schweitzer. Aus Sicht der AK sollte der Regionalbonus um einen Bonus für gute Beschäftigung, die Einhaltung sozial- und arbeitsrechtlicher Vorschriften, Beschäftigungs- und Standortsicherheit sowie qualitätsgesicherte Aus- und Weiterbildung ergänzt werden. „Wir werden weder den Aufbau der notwendigen Produktionskapazitäten im Engeren noch die Energiewende in Europa schaffen, wenn wir auf die Beschäftigten und ihre Anliegen vergessen“, betont Tobias Schweitzer.

 

Hintergrund: Die Europäische Kommission hat mit ihrem Green Deal Industrial Plan und dessen ersten Umsetzungsschritt durch den Net-Zero Industry Act ambitionierte Produktionsziele für die Union gesteckt. So sollen bis 2030 40 % der für die digitale und ökologische Wende wichtige Technologien in Europa hergestellt werden. Zu diesen Technologien zählen unter anderem Photovoltaik, Windkraft, Batterien und Technologien für zukunftsfitte Stromnetze. Förderkriterien sind in diesem Zusammenhang ein mächtiges und wirksames Instrument, um die Ziele zu erreichen.  

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