Welttag gegen Kinderarbeit: Wie der Fußball das Tor zu einem besseren Leben öffnet

Welttag gegen Kinderarbeit: Wie der Fußball das Tor zu einem besseren Leben öffnet

160 Mio. Kinder sind von Kinderarbeit betroffen. Jugend Eine Welt unterstützt Sozial-, Schul- und Berufsausbildungsprojekte, um Kinderarbeitern ein Leben in Würde zu ermöglichen.

Soziale Umstände zwingen Kinder oft schon in jungen Jahren zum Arbeiten. Im Jugend Eine Welt-Projektland Ecuador sind es laut der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) mehr als eine Viertelmillion Kinder, die schuften müssen. Zur Schule geht von den knapp 261.000 Mädchen und Buben fast niemand. Oft müssen die Kinder mit ihren Jobs das Überleben der eigenen Familie sichern. Ob als Schuhputzer oder Autowäscher, als Zuckerlverkäufer oder Lastenträger, als Bananen- oder Kakao-Pflücker: Die Einsatzformen der Kinderarbeiter sind vielfältig. _„Sie verbringen den ganzen Tag auf der Straße, auf Bahnhöfen oder Märkten. Sie haben keine Chance auf wichtige Bildung und werden folglich ihrer Zukunft beraubt“_, erinnert REINHARD HEISERER, GESCHÄFTSFÜHRER DER ÖSTERREICHISCHEN ENTWICKLUNGSORGANISATION JUGEND EINE WELT, anlässlich des „Welttag gegen Kinderarbeit“ am 12. Juni.

FUSSBALLPLATZ STATT STRASSE

Jugend Eine Welt arbeitet in Ländern des Globalen Südens, in denen Kinderarbeit noch immer nicht der Vergangenheit angehört, eng mit Don Bosco-Organisationen zusammen. Ob Kinderrechte-Clubs oder Vorort-Betreuung und Begleitung: Das Wohl der arbeitenden Kinder, die oft auch auf der Straße leben müssen, ist den Jugend Eine Welt-Projektpartnern ein großes Anliegen. Doch der Weg vom Erst-Kontakt über die Vertrauensbildung bis zum gemeinsamen Spiel und Spaß in einer Don Bosco-Einrichtung ist lang. Als Eisbrecher kommt daher gerade in fußballverrückten Ländern wie Ecuador das runde Leder ins Spiel. _„In so gut wie allen von uns geförderten Don Bosco-Projekten gibt es einen Fußballplatz und die Möglichkeit, Fußball zu spielen. Viele Kinder und Jugendliche sehen den Fußball als Chance und wollen später einmal, genauso wie aktuell ihre großen Vorbilder bei der Copa America, für ihr Heimatland spielen“_, so Heiserer. _„Ihr Traum vom Fußballstar geht zwar selten in Erfüllung, das gemeinsame Fußballspielen ist für viele benachteiligte Kinder dennoch eine Möglichkeit auf eine bessere Zukunft. Sie finden beim Fußball Spaß, Freunde, lernen Vertrauen zu fassen und haben im ersten Schritt auch die Möglichkeit eine sinnvolle Nachmittagsbetreuung zu erhalten.“_

SCHULE UND BERUFSAUSBILDUNG

In einem weiteren Schritt erhalten die Kinder und Jugendlichen dann Angebote, zur Schule zu gehen oder eine Berufsausbildung zu machen. Bewährte Straßenkinderprojekte wie „Chicos de la Calle“ oder „GolA.S.O“ sind zwei Fußball-Erfolgsgeschichten, die dank der Unterstützung von Jugend Eine Welt in Ecuador umgesetzt werden konnten. Dazu kommen noch Fußballprojekte in Mexiko, wie zum Beispiel in der Stadt León oder in Chimalhuacan, eine Vorstadt der Millionenmetropole Mexiko City. _„Das funktioniert und kann buchstäblich Leben retten“_, unterstreicht Heiserer, der erst unlängst auf Projektreise in Ecuador war.

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INITIATIVE „KINDERARBEIT STOPPEN“ | AKTIONSABEND AM 11. JUNI 2024 IN WIEN

Jugend Eine Welt setzt sich seit Jahren gemeinsam mit Partnerorganisationen aus der Initiative Kinderarbeit stoppen, der Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar, Kindernothilfe Österreich, Solidar Austria (ÖGB), FAIRTRADE Österreich und Butterfly Rebels, für ein strenges europäisches Lieferkettengesetz ein, das dazu beiträgt, Kinderarbeit und andere Menschenrechtsverletzungen wirksam zu stoppen (siehe: www.kinderarbeitstoppen.at).

Am Vorabend des Welttags gegen Kinderarbeit lädt die Initiative „Kinderarbeit stoppen“ Interessierte jeden Alters zu einem Aktionsabend gegen Kinderarbeit ein, um auf die weltweit 160 Millionen Kinder aufmerksam machen, die regelmäßig – oft unter ausbeuterischen Bedingungen – arbeiten müssen. Auf dem Programm stehen u.a. interessante Aktivitäten für Kinder, aber auch eine Silent Exhibition zum Thema Kinderarbeit, vielfältige Informations- und Austauschmöglichkeiten sowie die Vorpremiere der ORF-„Kreuz & Quer“ Dokumentation: „Bittersüße Schokolade – Kinderarbeit in Ghana“.
WANN: 11. Juni 2024, ab 17 Uhr

Mag. Thomas Zach, MA
Jugend Eine Welt | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. +4366488632574 | thomas.zach@jugendeinewelt.at

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