FPÖ – Nepp: Hackers Rücktritt nach verheerendem Stadtrechnungshof-Bericht zum Wiener Gesundheitsverbund unumgänglich

FPÖ – Nepp: Hackers Rücktritt nach verheerendem Stadtrechnungshof-Bericht zum Wiener Gesundheitsverbund unumgänglich

Personalmangel, Bettensperren, Gefährdungsanzeigen – das Wiener Gesundheitssystem ist am Kollabieren

Der von der Wiener FPÖ initiierte Stadtrechnungshof-Bericht zum Wiener Gesundheitsverbund (Wigev) bestätigt ein gravierendes Missmanagement unter SPÖ-Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. „Die alarmierenden Zahlen verdeutlichen das völlige Versagen von Hacker und der Wigev-Leitung unter Generaldirektorin Kölldorfer-Leitgeb. Die Situation ist dramatisch und die Gesundheit der Wiener Bevölkerung ist gefährdet“, so FPÖ-Landesparteiobmann Stadtrat Dominik Nepp.

Dramatischer Anstieg der Bettensperren und Überlastung der Spitäler

Der Bericht deckt auf, dass die Zahl der durchschnittlich gesperrten Betten zwischen 2018 und 2022 von 762 auf 1.319 gestiegen ist. Während das Patientenaufkommen in den Wiener Spitälern gleichbleibend war oder sogar gestiegen ist, wurden die Kapazitäten erheblich eingeschränkt, was zu einem Versorgungsengpass geführt hat. „Patienten werden in Gangbetten untergebracht und diese unhaltbaren Zustände dauern oft länger als 12 Stunden. Besonders betroffen sind die Kliniken Ottakring und Donaustadt, wo Abteilungen wie die Unfallchirurgie, Orthopädie, Urologie und Innere Medizin an der Belastungsgrenze operieren“, kritisiert Nepp scharf. Die Zahl der Gangbettenfälle, bei denen Patienten über 12 Stunden auf eine angemessene Unterbringung warten, ist von 1.259 auf 2.136 gestiegen. Die Zahl der Patienten, die über 24 Stunden in einem Gangbett verharren mussten, ist im selben Zeitraum von 168 auf unfassbare 820 gestiegen.

Personalmangel auf allen Ebenen

Noch dramatischer sind die Entwicklungen beim Personal. Laut Bericht ist die Anzahl der unbesetzten Dienstposten bei den Ärzten von 55 auf 180 gestiegen. Bei den Pflegekräften sind derzeit 650 Stellen unbesetzt, was zur massiven Überlastung des bestehenden Personals führt. „Ärzte und Pflegekräfte laufen regelrecht in Scharen davon, weil die Arbeitsbedingungen unerträglich geworden sind. Statt wirksame Maßnahmen zu ergreifen, hat Hacker es zugelassen, dass das Wiener Gesundheitssystem immer weiter kollabiert“, so Nepp.

Steigende Gefährdungs- und Überlastungsanzeigen

Besonders besorgniserregend ist der enorme Anstieg der Gefährdungs- und Überlastungsanzeigen. Zwischen 2018 und 2022 wurden insgesamt 363 Anzeigen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingereicht, die auf untragbare Arbeitsbedingungen und potenziell gefährliche Situationen für die Patienten hinweisen. Im Jahr 2022 wurden allein 117 Gefährdungsanzeigen gemeldet, ein dramatischer Anstieg gegenüber den 32 Anzeigen im Jahr 2018. „Das medizinische Personal schlägt seit Jahren Alarm. Diese Gefährdungsanzeigen zeigen klar, dass die gesundheitliche Betreuung der Wienerinnen und Wiener nicht mehr sichergestellt ist. Hacker ignoriert diese Hilferufe und gefährdet damit die Gesundheit der gesamten Stadtbevölkerung“, so Nepp weiter.

Fehlende Vorbereitung auf die Pensionierungswelle

Der Stadtrechnungshof weist außerdem darauf hin, dass die Stadt völlig unvorbereitet auf die massive Pensionierungswelle zwischen 2020 und 2030 ist. „In den nächsten Jahren werden zahlreiche medizinische Fachkräfte in den Ruhestand gehen und die Stadtregierung hat keinerlei Plan, wie diese enormen Lücken gefüllt werden sollen. Anstatt in die Ausbildung und Rekrutierung von Fachkräften zu investieren, schaut Hacker tatenlos zu“, kritisiert Nepp.

Rücktritt und Reformen dringend notwendig

„Dieser Bericht ist der endgültige Beweis, dass Peter Hacker als Gesundheitsstadtrat völlig ungeeignet ist. Es ist an der Zeit, dass Hacker die Verantwortung für diese katastrophale Situation übernimmt und zurücktritt. Bedauerlicherweise wurde der von der FPÖ eingebrachte Misstrauensantrag gegen Hacker von SPÖ, Neos und Grünen abgeschmettert und dadurch das Leid der Wiener Patienten verlängert“, kritisiert Nepp.

Die FPÖ Wien erwartet neben Hackers Rücktritt auch eine tiefgreifende Reform des Wiener Gesundheitsverbunds. „Es braucht eine umfassende Neuausrichtung und vor allem eine sofortige Personaloffensive, um sicherzustellen, dass die Wienerinnen und Wiener die medizinische Versorgung bekommen, die sie verdienen. Die Politik von Peter Hacker und der SPÖ hat versagt, und die Konsequenzen müssen endlich gezogen werden“, so der Wiener FPÖ-Obmann.

Klub der Wiener Freiheitlichen
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