SPÖ-Holzleitner: „Frauen hinter dem Herd statt in Führungspositionen?“

SPÖ-Holzleitner: „Frauen hinter dem Herd statt in Führungspositionen?“

Versäumnisse bei Frauenquote bringen Österreich EU-Strafverfahren und finanzielle Sanktionen

SPÖ-Frauensprecherin Eva-Maria Holzleitner zum angekündigten EU-Verfahren gegen Österreich: „Unser Land wird mit einem Vertragsverletzungsverfahren konfrontiert, weil es die schwarz-grüne Regierung nicht für nötig befunden hat, Frauen in Führungspositionen zu stärken. Das ist nicht nur ein frauenpolitisches Armutszeugnis, sondern auch ein finanzielles Risiko für Österreich.“ Holzleitner spricht dabei die ‚Women on Boards‘-Richtlinie an, die eine Quote von 40 Prozent für Frauen in Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen und eine 33-Prozent-Quote des jeweils unterrepräsentierten Geschlechts in Vorständen vorsieht. Diese hätte bis Ende 2024 umgesetzt werden müssen. „Es sollte im Jahr 2025 selbstverständlich sein, dass Frauen auf allen Ebenen gleichberechtigt mit am Tisch sitzen. Dass nach der Einführung der ersten Quotenregelung unter Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek eine weitergehende EU-Richtlinie in den letzten Jahren nicht umgesetzt wurde, rächt sich jetzt auf Kosten aller Steuerzahler:innen“, so Holzleitner. Denn mit dem nun eingeleiteten Vertragsverletzungsverfahren drohen auch finanzielle Sanktionen, und das in einer Zeit, in der im Staatshaushalt ohnehin ein großes Loch klafft. ****

Die SPÖ werde weiterhin Druck machen, damit die ‚Women on Boards‘-Richtlinie endlich umgesetzt wird, denn große Erwartungen, dass eine blau-schwarze Regierung Frauenpolitik und Quotenregelungen in den Fokus rückt, habe sie nicht: „Wir wissen, welches rückschrittliche Frauenbild die FPÖ und scheinbar auch die ÖVP vertritt – Stichwort Herdprämie. Kickl und Co sehen Frauen wohl lieber hinter dem Herd als in Führungspositionen“, so Holzleitner abschließend. (Schluss) ts/ff

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