Grüne Wien/Huemer kritisiert Wiens OP-Auslagerung in Privatspitäler als „politisches Versagen“
Grüne Wien/Huemer kritisiert Wiens OP-Auslagerung in Privatspitäler als „politisches Versagen“
Barbara Huemer, Gesundheitssprecherin der Wiener Grünen, übt scharfe Kritik an der Zusammenarbeit zwischen dem Wiener Gesundheitsverbund (WiGeV) und den PremiQaMed Privatkliniken zur Reduktion von Operations-Wartezeiten: „Anstatt öffentliche Spitäler zu stärken, lagert die Stadtregierung Operationen aus und entzieht sich ihrer Verantwortung für die Gesundheitsversorgung. Es ist unbestritten, OP-Wartezeiten müssen verkürzt werden, der Weg ist jedoch falsch, kurzsichtig und führt in eine Sackgasse.“
Huemer fordert, das Budget in bessere Arbeitsbedingungen und mehr Personal in WiGeV-Spitälern zu investieren, statt Privatkliniken zu finanzieren. „Die heute von Stadtrat Hacker präsentierte Maßnahme ist reine Symptombekämpfung und schadet langfristig dem Ansehen der öffentlichen Spitäler“, so Huemer. Aufgrund des Personalmangels stehen dort über 1.500 Betten leer, OP-Säle bleiben ungenutzt. „Stadtrat Hacker muss sich zudem fragen lassen, was Privatspitäler besser machen als die Stadt Wien.“
Die Grünen sehen in dieser Entscheidung ein politisches Eingeständnis des Versagens. Besonders irritierend sei, dass Stadtrat Hacker noch vor Kurzem ein Beschäftigungsverbot für WiGeV Ärzt:innen mit Privatordination gefordert habe, nun aber tausende Operationen in Privatspitäler verlagere. „Kurz vor der Wahl wird offenbar jede populistische Maßnahme ergriffen, praktisch eine Verzweiflungstat“, kritisiert Huemer.
Die Grünen Wien fordern seit Jahren eine nachhaltige Lösung – nicht nur für OP-Wartezeiten, sondern auch für Facharzt- und Psychotherapie-Termine, vor allem für Kinder. „Das wäre eine echte Entlastung des Systems – und kein billiges Wahlzuckerl“, so Huemer abschließend.
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