„Schule mit SPIN“: Innovatives Programm für positives Schulklima startet österreichweit

„Schule mit SPIN“: Innovatives Programm für positives Schulklima startet österreichweit

Innovationsstiftung für Bildung und „Schule im Aufbruch“ begleiten Schulen bei der nachhaltigen Förderung von psychischer Gesundheit, Resilienz und Innovationsfähigkeit

Die österreichische Bildungslandschaft steht vor großen Herausforderungen: Psychische Belastungen bei Kindern und Jugendlichen nehmen zu, Konfliktsituationen und Mobbing sind keine Einzelfälle mehr, und auch radikalisierende Tendenzen treten verstärkt in Erscheinung. Gleichzeitig fehlt es Schulen an strukturellen Rahmenbedingungen, um diesen Entwicklungen wirkungsvoll zu begegnen. Im Rahmen einer Pressekonferenz am 5. Juni präsentierte die Innovationsstiftung für Bildung (ISB) gemeinsam mit Bildungsminister Christoph Wiederkehr, der Initiative „Schule im Aufbruch“ und Bundesschulsprecherin Mira Langhammer das neue Programm „Schule mit SPIN – Schulklima: Positiv und Innovativ“, mit dem psychische Gesundheit, Resilienz und Innovationsfähigkeit an Österreichs Schulen gezielt und nachhaltig gefördert werden soll. Das dreijährige Pilotprogramm wird an rund 50 Schulen vorwiegend der Sekundarstufe 1 durchgeführt. Interessierte Schulen können sich noch für die Teilnahme bewerben.

POSITIVES SCHULKLIMA IST DIE GRUNDLAGE FÜR BILDUNGSERFOLG UND BEWÄLTIGUNG GESELLSCHAFTLICHER HERAUSFORDERUNGEN

„Mein Ziel ist es, dass alle Kinder gerne in die Schule gehen, ein positives Schulklima ist dabei natürlich die Grundlage für ihren Bildungserfolg. Es ist unsere Verantwortung, dafür zu sorgen, dass sich Kinder an unseren Schulen sicher, gesehen und gehört fühlen und ein ausreichendes Maß an Resilienz und Innovationsfähigkeit entwickeln. Nur so können wir sie dazu befähigen, die großen gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft zu bewältigen“, betonte Bildungsminister Christoph Wiederkehr.

„Das Programm ‚Schule mit SPIN‘ bietet einen systemischen Schulentwicklungsansatz, mit dem nicht nur bestehende Probleme bewältigt werden können, sondern auch die Zukunft bewusst und positiv gestaltet werden kann. Ich danke der Innovationsstiftung für Bildung und der Initiative ‚Schule im Aufbruch‘ für die Entwicklung und Durchführung dieses Programms und lade Schulen insbesondere der Sekundarstufe 1 dazu ein, sich für das Programm zu bewerben“, so Wiederkehr.

VERÄNDERUNGSKOMPETENZ ALS SCHLÜSSEL ZUR BEWÄLTIGUNG AKTUELLER UND KÜNFTIGER GESELLSCHAFTLICHER HERAUSFORDERUNGEN

Angesichts tiefgreifender gesellschaftlicher Herausforderungen wie Digitalisierung, Migration und Klimawandel hob Jakob Calice, Vorstand der ISB, die dringende Notwendigkeit hervor, Veränderungsbereitschaft und Veränderungskompetenz in den Schulen zu stärken. „Wie sonst sollen Kinder und Jugendliche Veränderungsfähigkeit lernen, die sie für ihre Zukunft brauchen?“, so Calice. Die Innovationsstiftung blicke daher nicht auf Probleme, sondern unterstützt gezielt Schulen, die mutig neue Wege gehen und als Vorbilder für andere dienen können.

STRUKTURELLE SCHULENTWICKLUNG DANK KRAFT DER PRAXIS

Mit dem neuen Programm „Schule mit SPIN“, das gemeinsam mit der Initiative Schule im Aufbruch entwickelt wurde, wird genau dieses Ziel verfolgt. „Die ISB legt damit ein Programm vor, das bei der Entwicklung der Schule ansetzt. Es richtet sich an Schulen, die ihr Schulklima systematisch weiterentwickeln möchten, um psychische Gesundheit, demokratische Kultur und Innovationsfreude zu stärken,“ erläuterte Calice. Bis zu 50 Schulen erhalten im Rahmen dieses Programms die Chance, als Pioniere ein positives und innovationsfreundliches Schulumfeld zu schaffen.

Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Zusammenarbeit und dem Voneinander-Lernen: „Wir müssen viel stärker auf die Kraft der Praxis vertrauen. Schulen sollen von- und miteinander lernen. Das funktioniert vielfach deutlich besser als eine top-down Verordnung“, so Calice.

SYSTEMISCHES LERNEN VON SCHULE ZU SCHULE

Das dreijährige Programm unterstützt Schulteams mit professioneller Begleitung durch erfahrene Facilitator*innen, Coaching und regionaler Vernetzung. „Das Besondere dabei ist: Das Programm bietet kein fertiges Konzept ‚von außen‘, sondern unterstützt Schulen dabei, tragfähige, eigene Antworten auf aktuelle Herausforderungen zu entwickeln – auf freiwilliger Basis, im Sinne von echter Mitgestaltung und Co-Kreation“, sagte Sabine Scheffknecht, Leiterin der Initiative Schule im Aufbruch.

Eine begleitende Wirkungsevaluation stellt sicher, dass Fortschritte sichtbar werden und die gewonnenen Erkenntnisse anderen Schulen zugutekommen. Das Programm fördert somit nicht nur individuelles schulisches Wachstum, sondern schafft langfristig wertvolle Impulse für den gesamten Bildungsbereich.

AUCH SCHÜLER*INNEN BEGRÜSSEN FOKUS AUF PSYCHISCHE GESUNDHEIT UND PARTIZIPATIVE SCHULENTWICKLUNGSPROZESSE

„Junge Menschen erleben unmittelbar, wie das Klima an Schulen ihren Alltag, ihre Lernmotivation und auch ihre psychische Gesundheit beeinflusst“, sagte Bundesschulsprecherin Mira Langhammer. Sie sprach sich klar für die Verankerung von Mental Health als festen Bestandteil im Schulalltag aus: „Wir brauchen Schulen, in denen nicht nur Leistung zählt, sondern auch, wie es einem geht.“

Ein weiteres zentrales Anliegen der Schüler*innenvertretung ist die echte Teilhabe an schulischen Prozessen. Demokratie soll nicht nur auf dem Papier, sondern auch im Schulalltag erlebbar sein. „Mitbestimmung stärkt nicht nur unser Selbstbewusstsein, sondern auch die Schule“, ist Langhammer überzeugt. Sie hofft, dass Programme wie „Schule mit SPIN“ viele Schulen dazu inspirieren, neue Wege zu gehen und Raum für echte Veränderungen zu schaffen.

Weitere Informationen zum Programm „Schule mit SPIN“ und Anmeldung für Schulen unter: https://innovationsstiftung-bildung.at/de/programme/schule-mit-spin

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