Europäischer Open-Source-Gipfel feiert 25 Jahre

Europäischer Open-Source-Gipfel feiert 25 Jahre

SFSCON 2025 im NOI Techpark in Bozen legt Schwerpunkte auf KI & Ethik und Freie Software im Gesundheitswesen

Die 25. Ausgabe der SFSCON, der South Tyrol Free Software Conference, brachte Anfang November im NOI Techpark in Bozen zentrale Themen der digitalen Zukunft auf die Bühne. Im Fokus standen die ethischen Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz und die Rolle Freier Software im Gesundheitswesen. Ein Höhepunkt war die Auszeichnung von Jean-Baptiste Kempf, Präsident der gemeinnützigen Organisation VideoLAN und einer der Hauptentwickler des freien Mediaplayers VLC. Mehr als 150 Fachleute aus aller Welt teilten mit den über 1.000 Teilnehmenden ihr Wissen und ihre Erkenntnisse.

Elf thematische Tracks zu Themen wie _Health, Digital Sovereignty, Engineering, Cybersecurity, Open Hardware, Automation _und_ Fediverse_ machten die SFSCON 2025 zu einem echten digitalen Festival. Zu den renommierten Referierenden zählte unter anderen KAREN M. SANDLER, EXECUTIVE DIRECTOR DER SOFTWARE FREEDOM CONSERVANCY. Sie betonte, dass QUELLCODE-TRANSPARENZ BEI DER SOFTWARE MEDIZINISCHER GERÄTE eine Grundvoraussetzung für Sicherheit und klinische Fairness ist. Das machte sie in ihrem Vortrag anhand ihrer eigenen Biografie deutlich: Sie lebt mit einem implantierten Defibrillator und ist auf dessen fehlerfreie Funktion angewiesen – ohne jedoch Einblick in den Quellcode der Software zu haben, die darüber entscheidet. Als warnendes Beispiel nannte sie den Fall der US-Amerikanerin Barbara Campbell, die dank eines retinalen Implantats sehen konnte und wieder erblindete, als das entwickelnde Unternehmen Second Sight insolvent wurde und weder Updates noch Reparaturen möglich waren. Solche Fälle zeigen, dass Freie Software und offene Hardware im Gesundheitsbereich über Versorgungssicherheit und Selbstbestimmung mitentscheiden können.

„Die Frage, wem die Software gehört, die über unsere Gesundheit entscheidet, ist längst kein Nischenthema für Entwicklerinnen und Entwickler mehr, sondern eine gesellschaftliche Schlüsselfrage“, sagt PATRICK OHNEWEIN, HEAD OF UNIT TECH TRANSFER DIGITAL IM NOI TECHPARK. „Mit der SFSCON haben wir diese Debatte nach Bozen gebracht und Open-Source-Community, Forschung und Unternehmen aus ganz Europa vernetzt.“
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