Kollektivvertrag (KV) Handel: Die Verhandlungen sind noch nicht vorbei!
Kollektivvertrag (KV) Handel: Die Verhandlungen sind noch nicht vorbei!
Gewerkschaft vida verhandelt KV Handelsarbeiter:innen am Mittwoch in dritter Runde. Tausende Beschäftigte unterschrieben die Forderungen.
Nachdem es für die Handelsangestellten bereits einen Abschluss gibt, ist das Ergebnis für die Handelsarbeiter:innen noch offen. Am Mittwoch, dem 3. Dezember, gehen ihre KV-Verhandlungen in die dritte Runde.
WKÖ-Vertreter Rainer Trefelik freut sich laut APA über einen ertragreichen ersten Adventsamstag. Gleichzeitig warnt der Wirtschaftsbund in einer Aussendung vor 23.436 unbesetzten Stellen in Handel, Logistik und Verkehr, was das Weihnachtsgeschäft gefährde. „Es sei den Händler:innen vergönnt, dass das Geschäft gut läuft“, kommentiert vida-Verhandlungsleiterin Christine Heitzinger. „Aber es muss klar sein, dass auch die Beschäftigten an den satten Erträgen teilhaben sollten, die sich die Betriebe im Advent erhoffen. Eine reale Lohnerhöhung für 2026 ist kein überbordender Wunsch, sondern eine Absicherung für Menschen am unteren Einkommenslimit.“ Mit Blick auf den von den Arbeitgebern beklagten Personalmangel ergänzt Heitzinger: „Gute Löhne sind übrigens die beste Werbung für neue Mitarbeiter:innen.“
DEUTLICHES ZEICHEN DER BESCHÄFTIGTEN
Die Dringlichkeit einer fairen Entlohnung verdeutlichten die Arbeitnehmer:innen kürzlich mit einer Unterschriftenaktion: In den vergangenen zwei Wochen fanden österreichweit Betriebsversammlungen statt, im Zuge deren die Beschäftigten von Spar, Rewe und Lidl die KV-Forderungen per Unterschrift unterstützen konnten. „Die Rückmeldung der Kolleg:innen ist enorm“, sagt Heitzinger. „Rund 3.000 Beschäftigte haben die Petition unterzeichnet – das macht in etwa die Hälfte der Belegschaften der drei Handelsriesen in Lager und Transport aus. Für mein Verhandlungsteam und mich ist das ein klarer Auftrag und zeigt, dass wir mit unseren Forderungen richtig liegen.“
Die Gewerkschaft vida fordert in den KV-Verhandlungen insbesondere: Lohnerhöhungen über der Inflation, einen zusätzlichen Urlaubstag pro Jahr, einen Zuschlag für Sonntagsarbeit und eine Erhöhung des Nachtarbeitszuschlags.
FEHLENDE SICHTBARKEIT
Kommissioniererinnen, Staplerfahrer, LKW-Lenkerinnen und viele weitere Berufsgruppen in Lager und Transport sorgen täglich für die Versorgung der österreichischen Bevölkerung. Die meisten von ihnen arbeiten für große Handelsunternehmen wie Spar, Rewe oder Lidl und bleiben für Kund:innen meist unsichtbar. Umso entschiedener setzt sich die Gewerkschaft vida dafür ein, dass diese Beschäftigten mehr Wertschätzung erhalten und ihre Löhne steigen.
Gewerkschaft vida
Cornelia Groiss
Telefon: +43 664 6145 756
E-Mail: cornelia.groiss@vida.at
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