Land Niederösterreich investiert in zukunftsweisenden „Europacampus Hainburg“
Land Niederösterreich investiert in zukunftsweisenden „Europacampus Hainburg“
LH Mikl-Leitner/ LH-Stv. Pernkopf: Einzigartige Zusammenarbeit führender europäischer Hochschulen
Das Land Niederösterreich setzt einen wichtigen Schritt zur Stärkung des Bildungs- und Forschungsstandortes Niederösterreich: Der Campus Hainburg erhält mit einem neuen Regierungsbeschluss eine inhaltliche und strukturelle Neuausrichtung und wird künftig unter dem Namen „Europacampus Hainburg“ geführt. Das neue Konzept sieht vor, dass am Europacampus künftig in Zukunftsthemen wie Green Technologies, Smart & Sustainable Innovation oder Entrepreneurship geforscht und ausgebildet wird.
„Der Europacampus Hainburg ist ein weiterer Baustein in unserer ‚Mission Nobelpreis‘ mit der wir den besten Köpfen die besten Rahmenbedingungen in Niederösterreich bieten wollen. Mit dem Europacampus Hainburg schaffen wir einen einzigartigen Ort der Zusammenarbeit führender Hochschulen Europas, an dem Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Hand in Hand an Lösungen für die Herausforderungen der Zukunft arbeiten“, betont Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner.
Auch Wissenschaftslandesrat LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf unterstreicht die Bedeutung des Projekts: „Mit dem Europacampus Hainburg setzen wir auf Hightech, Heimat und Wissenschaft, denn damit schaffen wir Lösungen für die Zukunft unseres Landes und weit darüber hinaus. Die Zusammenarbeit von FHs und Unis an einem gemeinsamen Standort erlaubt flexible Forschung, von der wir uns auch konkrete Ergebnisse, z.B. für die Wirtschaft, erwarten dürfen.“
Eine führende Rolle am Europacampus Hainburg wird die USTP – University of Applied Sciences St. Pölten, vormals Fachhochschule St. Pölten, übernehmen. Entlang der neuen thematischen Ausrichtung wird sie Studiengänge entwickeln und ab dem Wintersemester 2028/29 anbieten. Im Vollausbau sollen knapp 500 Studierende ihr Studium oder Weiterbildungsangebot am Standort absolvieren. „Der Europacampus Hainburg ist eine einmalige Chance für die Umsetzung von beispielgebenden Ideen für zukunftsweise Lehre, Forschung und Innovation! Wir werden auf vielfältigen Erfahrungen mit der von uns koordinierten European University E³UDRES² aufbauen, um in enger Kooperation mit unseren Partnern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft wichtige Impulse in der grenzüberschreitenden Region zu setzen, die weithin als Best Practice Anerkennung finden und motivierte Talente in die Region bringen sollen,“ sagen die Geschäftsführer der USTP, Hannes Raffaseder und Johann Haag.
Ebenfalls möglich ist eine zukünftige Beteiligung der IMC Hochschule für Angewandte Wissenschaften Krems und der Fachhochschule Wiener Neustadt. Bereits im vergangenen Sommer wurde eine enge Kooperation mit der Technischen Universität Wien (TU Wien) bekanntgegeben. Die geplanten Forschungsschwerpunkte der TU Wien fokussieren sich auf nachhaltige technologische Entwicklungen. Ein besonderer Impulsgeber wird dabei Prof. DDr. Franz Renz sein, der im Rahmen einer vom Land Niederösterreich finanzierten Stiftungsprofessur an der TU Wien tätig wird. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf innovativen Materialien zur Wasserstoffspeicherung – ein Bereich, in dem auch niederösterreichische Unternehmen wie das mehrfach ausgezeichnete Start-up Hydrosolid eingebunden werden. Damit entsteht in Hainburg ein forschungsstarkes Zentrum mit internationaler Strahlkraft und regionaler Verankerung.
Durch die Beteiligung der TU Wien und der USTP werden auch Kooperationen im Rahmen zweier europäischer Universitätsallianzen umgesetzt: EULiST, unter der Leitung der TU Wien, und E³UDRES², angeführt von der USTP.
E³UDRES² ist eine Allianz aus insgesamt neun Universitäten und Fachhochschulen aus ganz Europa, beispielsweise aus Finnland, Portugal oder Deutschland. Ziel ist es, die Entwicklung kleiner und mittlerer Städte und ihres ländlichen Umfelds zu intelligenten und nachhaltigen europäischen Regionen voranzutreiben. Insgesamt repräsentiert E³UDRES² rund 10.000 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sowie 100.000 Studierende.
Mit zehn Universitäten in ganz Europa stärkt wiederum EULiST das Vertrauen in die Wissenschaft, treibt die grüne und digitale Transformation voran und fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt. So möchte die TU Wien gemeinsam mit der Slowakischen Technischen Universität Bratislava (STU) mehrere Forschungsgruppen am Europacampus ansiedeln – unter anderem zu Themen wie grüne Chemie, Wasserstofftechnologien, nachhaltige Mobilität und Künstliche Intelligenz in der Umwelttechnik. Jens Schneider, Rektor der TU Wien, betont: „Der Europacampus Hainburg verkörpert die Symbiose von Forschungsexzellenz, Lehre, Innovation und europäischer Zusammenarbeit. Als TU Wien stehen wir für die Werte einer offenen, wissensbasierten und nachhaltigen Gesellschaft. Länderübergreifende Kooperationen wie diese sind der Schlüssel, um technologische Lösungen für die großen Herausforderungen unserer Zeit zu entwickeln und Europa wettbewerbsfähig zu machen.“ Angestrebt werden auch Unternehmenskooperationen, beispielsweise mit der Agrana, der OMV oder der Krems Chemie, die alle bereits über das INTERREG-Programm eingebunden sind.
Durch die Ansiedlung von Fachhochschulen und Universitäten an einem gemeinsamen Standort entsteht auch ein österreichweit einzigartiges Konzept. Studierende sollen künftig neue, flexible Bildungswege beschreiten können: Am Europacampus Hainburg schafft die Kooperation mit der TU Wien qualifizierten Absolventinnen und Absolventen von Masterprogrammen einen konkreten Zugang zu universitären PhD-Programmen.
Mikl-Leitner und Pernkopf betonen abschließend: „Der Europacampus Hainburg wird zu einem Symbol für das neue Zusammenspiel von Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft – und zu einem europäischen Zukunftsstandort mit Strahlkraft weit über Niederösterreich hinaus.“
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Philipp Hebenstreit
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