Gemeinsam für einen starken Wissenschafts- und Forschungsstandort Österreich
Gemeinsam für einen starken Wissenschafts- und Forschungsstandort Österreich
Die budgetäre Gesamtlage der Republik bleibt angespannt, weshalb alle Bereiche Österreichs aufgefordert sind, weiterhin zur Konsolidierung des Bundeshaushalts beizutragen. Gleichzeitig sind Forschung, Technologie und Innovation tragende Säulen einer zukunftsorientierten, demokratischen und resilienten Gesellschaft. Gerade Innovationen tragen maßgeblich zum Wirtschaftswachstum einer modernen Volkswirtschaft bei.
Deshalb braucht es – parallel zur Konsolidierung – eine Absicherung des eingeschlagenen Weges in der Forschungsförderung als systemkritischer Teil des österreichischen Wissenschafts- und Forschungsraums. Vor diesem Hintergrund haben sich die Universitäten verantwortungsvoll bereiterklärt, einmalig im Jahr 2027 146 Mio. Euro aus den Globalbudgets zur Finanzierung exzellenter Forschung im nationalen Wettbewerb bereitzustellen: Über den Wissenschaftsfonds FWF werden sie nach höchsten internationalen Standards projektbasiert vergeben und fließen vollständig an die Universitäten zurück.
Die Umschichtung erfolgt im Zuge der Erarbeitung und Dotierung des FTI-Pakts 2027–2029 innerhalb des Budgets des Bundesministeriums für Frauen, Wissenschaft und Forschung (BMFWF). Das BMFWF stellt diese Mittel dem FWF im Rahmen seiner Finanzierungsvereinbarung zur Verfügung, der wiederum garantiert, dass diese ausschließlich zur Förderung von Forschung sowie der Entwicklung und Erschließung der Künste an Universitäten eingesetzt werden.
Für einen wettbewerbsfähigen Wissenschafts- und Forschungsraum ist eine solide finanzielle Ausstattung der Universitäten notwendig. Die Bundesministerin unterstreicht, dass sie sich auch künftig für ein starkes Universitätsbudget und eine resiliente Hochschullandschaft einsetzen wird. Eine langfristig verlässliche Finanzierung des Universitätssektors ist zentral, um die hochqualitativen Leistungen der Universitäten zu erhalten und zu stärken. Ausgangspunkt der Verhandlungen für die nächste Leistungsvereinbarungsperiode sind die ursprünglich abgeschlossenen Leistungsvereinbarungen der laufenden Periode, mit einer angemessenen Abgeltung der Teuerung.
NUTZEN FÜR DEN FORSCHUNGSSTANDORT ÖSTERREICH
FWF-geförderte Projekte stärken die Sichtbarkeit, internationale Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des österreichischen Wissenschafts- und Forschungsstandorts – für Universitäten, Forschende wie Studierende.
Eine FWF-Förderung ist zudem ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Einwerbung von ERC (European Research Council)-Grants, dem global anerkannten Goldstandard exzellenter Grundlagenforschung. Eine Analyse der 234 ERC-Preisträger:innen, die bereits vor ihrem ERC-Erfolg in Österreich tätig waren, zeigt:
*
62 % (146 Personen) bauten ihren ERC-Erfolg auf einer FWF-Förderung auf.
*
Bei den besonders renommierten Advanced Grants lag dieser Anteil sogar bei 76 %.
*
Die öffentlichen Universitäten profitieren besonders stark: 67 % der ERC-Preisträger:innen mit vorangegangener FWF-Förderung sind an österreichischen Universitäten tätig.
Auch in der Innovations- und Gründungslandschaft zeigt sich die Bedeutung von FWF-Förderungen deutlich: Auf die FWF-Projekte zwischen 2009 und 2022 lassen sich bis dato 40 Lizenzen und mehr als 170 Erfindungen zurückführen. Dazu kommen weltweit mehr als 800 Patente. Und 11 von 20 Preisträger:innen des „Phönix“-Gründungspreises basieren auf FWF-gefördertem Wissen – darunter 4 von 5 Gewinner:innen in der Kategorie „Spin-off“.
Eva-Maria Holzleitner, Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung dazu: „Dass die Universitäten in dieser herausfordernden budgetären Phase Verantwortung übernehmen und ein gezielteres Investieren in ihre Forschung ermöglichen, ist ein starkes und wichtiges Signal. Trotz Konsolidierung ist das genau der richtige Weg für ein innovatives, demokratisches und widerstandsfähiges Österreich. Letztendlich profitieren nicht nur die Universitäten, sondern der gesamte Forschungs- und Wirtschaftsstandort Österreich.“
Brigitte Hütter, Präsidentin der Universitätenkonferenz (uniko): „Ich freue mich über die Zusage von Frau Bundesministerin Holzleitner, für eine resiliente Universitätenfinanzierung zu sorgen und dass die ursprüngliche Leistungsvereinbarung (2025 – 2027) dabei als Startpunkt für das Rahmenbudget 2028-2030 feststeht. Darüber hinaus wurde uns zugesichert, dass es zu keiner Veränderung der Finanzierungsmechanik im Sinne einer Verschiebung von Mitteln aus der Basisfinanzierung der Universitäten hin zu Förderagenturen kommt. Wir haben Verständnis für die aktuellen Budgetnöte der Republik, es muss aber allen bewusst sein, dass Ausgaben für Universitäten und Forschung zentrale Investitionen für die Zukunft der gesamten Gesellschaft sind.“
FWF-Präsident Christof Gattringer und Vizepräsidentin Ursula Jakubek unterstreichen die Bedeutung des Beitrags der Universitäten: „Die Einigung stärkt die Spitzenforschung in Österreich und unterstreicht das Verantwortungsbewusstsein der Universitäten für das gesamte Wissenschaftssystem. Mit der nun gewonnenen Planungsperspektive für das zukünftige FWF-Förderbudget kann Österreich seinen erfolgreichen Innovationskurs fortsetzen – gerade die Forschungsleistungen der Universitäten werden dabei auch künftig eine tragende Rolle spielen.“
Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung
Florian Atzmüller
Telefon: +43 664 78092423
E-Mail: florian.atzmueller@bmfwf.gv.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender