„Erlebnis Österreich“: Fenster in die Vergangenheit – Archäologie im Burgenland““
„Erlebnis Österreich“: Fenster in die Vergangenheit – Archäologie im Burgenland““
Eine Dokumentation aus dem Landesstudio Burgenland am Sonntag, dem 14. Dezember 2025, um 16.30 Uhr in ORF 2
Seit mehr als 8.000 Jahren ist das Gebiet des heutigen Burgenlandes kontinuierlich besiedelt – eine außergewöhnliche kulturgeschichtliche Kontinuität, die bis heute zahlreiche bedeutende Fundstätten hervorgebracht hat. Diese archäologischen Schätze für die Wissenschaft zu erforschen, zugleich aber auch für die Öffentlichkeit sichtbar, erlebbar und kulturtouristisch nutzbar zu machen, ist das zentrale Ziel des neuen „Masterplans Archäologie“. Dieser umfasst insgesamt acht Flagship-Projekte im gesamten Landesgebiet. Ein „Erlebnis Österreich“ begibt sich am Sonntag, dem 14. Dezember 2025, um 16.30 Uhr in ORF 2, auf die Spur in die Vergangenheit.
Die im 5. Jahrtausend vor Christus datierten Kreisgrabenanlagen von Rechnitz zählen zu einem dieser Leuchtturmprojekte. Von rund 120 bekannten Anlagen in Mitteleuropa befinden sich allein in Rechnitz gleich drei an einem Ort. Die Archäologen planen hier eine dauerhafte Einrichtung, die fundiertes Wissen vermittelt und zugleich einen Ort schafft, an dem sich Besucherinnen und Besucher gerne aufhalten und verweilen.
Ein weiteres Projekt entsteht in Schandorf, wo die Hallstattzeit im Mittelpunkt steht. Ein künstlich errichtetes Hügelgrab ermöglicht einen unmittelbaren Einblick in diese Epoche – eine bewusst gewählte Nachbildung, da die originalen Hügelgräber im Wald schwer zugänglich sind. Von diesem neuen Standort aus soll zudem ein Wanderweg entstehen, der unter anderem nach Burg führt. Auch dieser Ort besitzt eine besondere archäologische Bedeutung: Im 13. Jahrhundert entstand dort eine befestigte Wehrstadt auf dem sogenannten „Burg-Berg“, der rund 40 Meter über dem Pinkaniveau liegt und von einer Flussschleife umgeben ist – ein strategischer Vorteil, der die Anlage nahezu uneinnehmbar machte. Das Archäologenteam arbeitet daran, auch hier eine archäotouristische Einrichtung zu realisieren.
Als wohl prominenteste Fundstätte des Burgenlandes gilt die römische „Villa Urbana“ in Bruckneudorf. Neueste Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass es sich bei dem imposanten Gebäudekomplex um ein historisches Logistikzentrum gehandelt haben dürfte, von dem aus insbesondere die nahe Provinzstadt Carnuntum versorgt wurde. Auch hier sehen die Archäologen großes Potenzial, einen weiteren touristischen Hotspot zu schaffen.
Mit dem „Masterplan Archäologie“ setzt das Burgenland einen zukunftsweisenden Schritt, um seine einzigartige archäologische Landschaft nachhaltig zu sichern, zu erforschen und für Besucherinnen und Besucher eindrucksvoll erlebbar zu machen.
Gestaltung: Sonja Herbst
ORF Burgenland
Barbara Marchhart
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