Diakonie und Brot für die Welt: Beim Klimaschutz zu sparen ist kurzsichtig

Diakonie und Brot für die Welt: Beim Klimaschutz zu sparen ist kurzsichtig

Österreich muss seiner Verantwortung nachkommen und einen essentiellen Beitrag für internationale Klimafinanzierung leisten

„Die Klimakrise kennt keine nationalen Grenzen. Auch der Klimaschutz darf keine nationalen Grenzen kennen. Zumal die Menschen in jenen Ländern, die am meisten unter den Folgen der Klimakrise leiden, am wenigsten dazu beitragen‘“, betont Diakonie-Direktorin Maria Katharina Moser. „Wir fordern die Bundesregierung und den zuständigen Minister dazu auf, den begonnen Weg konsequent weiterzugehen und die für 2025 in Aussicht gestellten Mittel für internationale Klimaprojekte, tatsächlich zur Verfügung zu stellen.“

Die Partner von Diakonie Katastrophenhilfe und Brot für die Welt in den Ländern des Südens leisten mit ihrer Arbeit für und mit der Zivilgesellschaft einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Die Projekte und Maßnahmen helfen sofort bei Katastrophen und schützen die Betroffenen von Hitze, Dürre und Überschwemmungen. Sie helfen zusammengefasst gegen die Folgen des Klimawandels, weil sie die durch die Klimakrise gefährdeten Menschen direkt erreichen.

„Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sind insbesondere deshalb eine wichtige Ergänzung zu internationalen Mechanismen der Klimafinanzierung, weil unsere Partner vor Ort genau wissen, was benötigt wird. Aber wir können diese Maßnahmen nur mit ausreichender Finanzierung umsetzen“, erklärt Katharina Auer, Bereichsleiterin Programmqualität bei Brot für die Welt und Diakonie Katastrophenhilfe.

„Durch bilaterale Förderprogramme können jene Menschen bzw. Gemeinden, die besonders stark von der Klimakrise oder Umweltschäden betroffen sind, direkt und nachhaltig erreicht werden“, so Auer.

BEISPIEL-LAND ÄTHIOPIEN

Äthiopien leidet stark unter den Auswirkungen des Klimawandels – langanhaltende Dürren führen zu Ernteverlusten, Regenfälle sind extrem und sehr unvorhersehbar geworden, was ebenfalls Ernten und Lebensgrundlagen gefährdet. Mehr als 21 Mio. Menschen leben in Hunger und Armut, dazu kommen ethnisch-politische Konflikte. Der starke Bevölkerungsdruck durch Wachstum und Vertreibung führt zu hohem Druck auf Wälder – Äthiopien hat nur mehr 4% seiner ursprünglichen Waldfläche. Ohne Waldschutz wäre der restliche Wald in Äthiopien in ca. 40 Jahren verschwunden.

Die Partner der Diakonie erarbeiten partizipative Waldschutzmechanismen mit lokalen Gemeinden und schaffen alternative Einkommensmöglichkeiten für die Bevölkerung in der Landwirtschaft. Außerdem werden Böden durch Wiederaufforstung, agrarökologische Methoden und Bewässerung rehabilitiert.

Weiters werden Frauen darin ausgebildet, energieeffiziente Öfen zu produzieren und zu vermarkten. Damit tragen sie zum Klimaschutz bei und reduzieren den Druck auf die Wälder. So werden 50.000 Hektar Wald geschützt und dieser kann jährlich 12,000 Tonnen CO2 absorbieren.

ÖSTERREICH MUSS SEINER VERANTWORTUNG NACHKOMMEN

„Wir müssen unserer Verantwortung nachkommen. Österreich kann nicht mehr Ressourcen verbrauchen als uns zusteht, ohne gleichzeitig einen essentiellen Beitrag für internationale Klimafinanzierung zu leisten“, so Diakonie-Direktorin Moser abschließend.

Diakonie Österreich
Dr. Roberta Rastl
Telefon: 0043 664 314 9395
E-Mail: presse@diakonie.at

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