Gewerkschaft PRO-GE: Lehre wird zum Jahreswechsel erneut attraktiver
Gewerkschaft PRO-GE: Lehre wird zum Jahreswechsel erneut attraktiver
Bedarf an Facharbeitskräften steigt in den nächsten Jahren
Kollektivverträge sichern nicht nur die Lohnentwicklung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sondern sorgen auch für gute Einkommen für Lehrlinge. Die von den Gewerkschaften verhandelten Lehrlingseinkommen sind dabei von zunehmender Bedeutung für den österreichischen Wirtschaftsstandort. Denn der Bedarf an Facharbeitskräften steigt weiter. Dies bestätigt etwa die im Auftrag der Arbeiterkammer erstellte Wifo-Studie, die ohne Gegenmaßnahmen bis 2029 eine Lücke von 51.000 Facharbeitskräften prognostiziert. „Für den wirtschaftlichen Aufschwung benötigen Betriebe Facharbeitskräfte wie einen Bissen Brot. Die Lehre muss daher für junge Menschen noch attraktiver werden“, fordert Reinhold Binder, Bundesvorsitzender der Produktionsgewerkschaft (PRO-GE).
1.000 EURO IM ERSTEN LEHRJAHR
Die Gewerkschaft PRO-GE hat daher in den vergangenen Jahren bei den verschiedenen Kollektivvertragsverhandlungen erfolgreich auf deutlich höhere Lehrlingseinkommen gedrängt. So werden in immer mehr Branchen bereits 1.000 Euro und mehr im ersten Ausbildungsjahr bezahlt. Ab Jänner 2026 steigen nun auch die Lehrlingseinkommen im Kollektivvertrag Metallgewerbe mit rund 20.700 Betrieben, in denen viele verschiedene Berufe wie zum Beispiel Kfz- und Kraftfahrzeugtechnik, Mechatronik, Metalltechnik oder Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik erlernt werden können. Die rund 19.000 Lehrlinge werden nach dem Jahreswechsel in ihrer Ausbildungszeit künftig zwischen 1.000 Euro im ersten Lehrjahr und 2.000 Euro im vierten Lehrjahr verdienen. Zudem profitieren Lehrlinge in den ersten drei Ausbildungsjahren von einer bisher einzigartigen kollektivvertraglichen Regelung: Die Betriebe finanzieren ihnen das Klimaticket.
GEGENÜBER INDUSTRIEBRANCHEN AUFGEHOLT
„Das erreichte Lehrlingspaket im Kollektivvertrag Metallgewerbe ist ein starkes Signal an die Jugend und für die Lehrausbildung“, sagt Binder und verweist darauf, dass der Gewerbebereich ein wichtiger Ausbildungsmotor ist. Die Einkommen schließen damit zum Industrie-Spitzenfeld auf. Zum Vergleich: In der Papierindustrie beträgt das Einkommen im ersten Lehrjahr 1.345 Euro, in der chemische Industrie 1.250 Euro, in der Elektro- und Elektronikindustrie 1.223 Euro und in der Metallindustrie 1.071 Euro.
Der Gewerkschaftsvorsitzende appelliert erneut an die Unternehmen, unbedingt Lehrlinge auszubilden, denn die Zahl der Ausbildungsbetriebe sinke von Jahr zu Jahr. „Keine Lehrlinge auszubilden ist eine sehr schlechte Strategie. Das wird sich über kurz oder lang rächen, für die Betriebe und für den Wirtschaftsstandort“, betont Binder abschließend.
PRO-GE Öffentlichkeitsarbeit
Mathias Beer
Telefon: 0664 6145 920
E-Mail: mathias.beer@proge.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender