Re-Recycling auf der A1: europäische Auszeichnung für österreichisches Vorzeigeprojekt
Re-Recycling auf der A1: europäische Auszeichnung für österreichisches Vorzeigeprojekt
Anerkennung in Brüssel für die ASFINAG: Bei der Generalsanierung der West Autobahn im Streckenabschnitt Mondsee–Thalgau wurde erstmals ein Re-Recycling der Betondecke umgesetzt.
Tag für Tag nutzen tausende Fahrzeuge den Autobahnabschnitt Mondsee–Thalgau zwischen Oberösterreich und Salzburg, besonders jetzt rund um die anstehenden Feiertage. Diese starke Nutzung führte dazu, dass ab 2023 saniert werden musste wobei die ASFINAG erstmals auf Re-Recycling der Betondecke gesetzt hat. Schon bei der ersten Generalsanierung vor mehr als 30 Jahren war die Betondecke recycelt worden.
Das außergewöhnliche Beispiel für die Kreislauffähigkeit des Baustoffs Beton begeistert auch auf internationaler Ebene. Vor kurzem wurde die ASFINAG gemeinsam mit den Projektpartnern Habau und Asamer Kies- und Betonwerke von der European Concrete Paving Association (EUPAVE) mit dem Outstanding Project Award ausgezeichnet. „Zement und Beton sind unverzichtbare Materialien für die Realisierung des Verkehrsinfrastrukturnetzes, sei es für den Bau von Straßen, Schutzwänden, Brücken oder Tunnels. Das Re-Recycling auf der A1 beweist, dass Beton nicht zu Abfall wird und zentral zur Ressourcenschonung beiträgt“, so Sebastian Spaun, Geschäftsführer der Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie. „Wir gratulieren zur verdienten Auszeichnung!“
Hartwig Hufnagl, Vorstand der ASFINAG: „Unsere Strategie zielt darauf ab, verbaute Materialien bestmöglich und an Ort und Stelle wiederzuverwerten. Die ASFINAG legt daher bereits in den Planungsphasen und durch entsprechende Vorgaben in den Bauverträgen hohes Augenmerk auf die laufende Steigerung der Wiederverwertungsquote und leistet damit einen wertvollen Beitrag zum nachhaltigen Bauen. Uns geht es um den Einsatz ressourcenschonender, langlebiger Technik und Materialien. Das bringt nicht nur einen wirtschaftlichen Vorteil für die ASFINAG, sondern schont auch die Umwelt.“
Mit den EUPAVE Awards will man nicht nur Personen und Organisationen vor den Vorhang holen, sondern auch die Möglichkeiten zum Informationsaustausch bieten, Inspirationen für künftige Projekte anstoßen und weitere Forschung und Entwicklung im Betonstraßenbau anregen. Übrigens: Mit dem Re-Recycling konnte die Asfinag auch die Anforderungen der EU-Taxonomie erfüllen.
VORBILD FÜR KREISLAUFFÄHIGKEIT
Bereits 1990 ging die ASFINAG im Streckenabschnitt Mondsee-Thalgau neue Wege. Für die erste Generalsanierung entwickelte man eine eigene Methode, bei der die bestehende Betondecke schon damals als „Steinbruch“ für die Erneuerung diente. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse bildeten die Grundlage für weitere Sanierungen der A1 West Autobahn.
Jetzt wurde der Abschnitt wieder zum Vorreiter für nachhaltige Betonfahrbahnen und erstmals in Österreich ein Re-Recycling durchgeführt. 70 Prozent der primären Gesteinskörnung wurden eingespart und 24 cm Recyclingbeton im Unterbeton eingebaut. Machbar war das, weil die Recycling-Gesteinskörnung nach der Aufbereitung der Körnung eines normalen Kieswerks entsprach. Für die Verarbeitung mussten Sand, Zement und Zusatzmittel ergänzt werden.
PROJEKT FÜR DIE ZUKUNFT
Die Sanierung von Betondecken in Österreichs Straßennetz ist ein immer wichtiger werdendes Thema, denn der Bedarf dafür steigt. Rund 28 Prozent des Gesamtnetzes der ASFINAG waren 2024 Betondecken und diese kommen in die Jahre. Bemerkenswert ist, dass ca. 12 Prozent der Betondecken im ASFINAG-Straßennetz älter als 31 Jahre sind, daher sind Recycling und Re-Recycling wichtige Faktoren beim Erhalt der Infrastruktur.
Mehr Infos zu den EUPAVE Awards gibt es hier: https://www.eupave.eu/eupave-celebrates-excellence-with-first-outstanding-projects-and-innovations-awards/
Zement und Beton InformationsGmbH
Anja Gaugl
Telefon: +43 1 714 66 85-23
E-Mail: gaugl@zement.at
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