Angebot an “queerfacts”-Workshops wird ab März deutlich erweitert

Angebot an “queerfacts”-Workshops wird ab März deutlich erweitert

Abbau von Vorurteilen gegen LGBTIQA+ – Sozialministerium investiert 260.000 Euro in Sexismusprävention

Straftaten, die auf Grund von Vorurteilen begangen werden, sind auch als sogenannte Hate Crimes bekannt. 2021 wurden mehr als 400 Straftaten gegen Mitglieder der LGBTIQA+-Community begangen. Die Dunkelziffer wird weitaus höher geschätzt. Ziel des Bildungsprojekt “queerfacts” ist es, der steigenden Anzahl an Hate Crimes entgegenzusteuern. Wegen seiner präventiven Wirkungen gegen Homophobie und Hass gegen LGBTIQA+-Personen fördert das Sozialministerium das Projekt nun mit 260.000 Euro. Ab 1. März können sich Schulen, Bildungs- und Betreuungseinrichtungen von Jugendlichen und Integrationsorganisationen zu Workshops anmelden. *** 

Das bundesländerübergreifende Projekt hat zum Ziel, dass sich Menschen in Österreich zumindest einmal im Leben mit LGBTIQA+-Themen und alternativen Lebensrealitäten auseinandersetzen, zum Beispiel in der Schule. Ziel von “queerfacts”-Workshops ist, Diskriminierung und Vorurteile erst gar nicht entstehen zu lassen und Einblicke in queere Lebensrealitäten zu geben. In bis zu drei Unterrichtseinheiten diskutieren die Jugendlichen Themen rund um Liebe und Sexualität. Es werden Vorurteile und Stereotype aufgegriffen und Platz für einen offenen Erfahrungsaustausch geschaffen. Auf diese Weise lernen die Teilnehmer:innen im Laufe der Workshops, gegensätzliche Ansichten diskriminierungsfrei zu kommunizieren und gleichzeitig auf Verbindendes zu fokussieren. 

Ab 1. März 2023 können sich Schulen, Bildungs- und Betreuungseinrichtungen von Jugendlichen sowie Integrationsorganisationen zu Workshops anmelden. “Gerade für junge Menschen ist es wichtig, einen sicheren, offenen Raum zu haben, wo sie diskutieren, sich austauschen und voneinander lernen können”, ist Sozialminister Johannes Rauch überzeugt. 

2007 startete das Pilotprojekt als kleine ehrenamtliche Initiative von Lehramtsstudierenden. Mittels Förderungen der Stadt Graz und des Landes Steiermark fand eine Professionalisierung statt. Als wichtiger Teil der Präventionsprogramme im Bereich Soziales wird dieses Projekt nun auch vom Sozialministerium unterstützt. Die LGBTIQA+-Organisationen HOSI Wien, HOSI Salzburg und die RosaLila PantherInnen in der Steiermark bauen auf ihrer langjährigen Erfahrung mit queerer Bildungsarbeit auf und stellen die Personen, die Workshops in den Bundesländern leiten.  
“Die Bekämpfung von Diskriminierung und Hass gegen LGTBIQA+-Personen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Als Sozialminister ist es mir besonders wichtig, den Prozess der Aufklärung und Sensibilisierung voranzutreiben und die kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Normen zu unterstützen”, betont Rauch.  

Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz (BMSGPK)
pressesprecher@sozialministerium.at
sozialministerium.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender