Mercosur-Nein ist Zeichen wirtschaftspolitischer Vernunft

Mercosur-Nein ist Zeichen wirtschaftspolitischer Vernunft

Attac: Regierung muss auf EU-Ebene Allianzen für eine Ablehnung schmieden

Laut aktuellen Medienberichten und Aussagen von Bundeskanzler Stocker deutet derzeit vieles auf ein Nein Österreichs zum EU-Mercosur-Abkommen hin. Die endgültige Entscheidung soll beim EU-Gipfel am 16. Dezember fallen.

„Österreich kann mitentscheiden, dieses schädliche Abkommen zu verhindern. Nimmt die Regierung die eigene Position ernst, muss sie nun auf EU-Ebene Allianzen für eine mehrheitliche Ablehnung schmieden. Denn die Anzahl jener Staaten, die sich klar hinter das Abkommen stellen, reicht derzeit für eine qualifizierte Mehrheit nicht aus”, erklärt Theresa Kofler von Attac Österreich.

ABKOMMEN STÄRKT KRISENANFÄLLIGES WIRTSCHAFTSMODELL

Eine Ablehnung des Mercosur-Abkommens wäre laut Attac nicht nur ein Sieg für den Klima- und Umweltschutz, sondern auch ein Zeichen wirtschaftspolitischer und geopolitischer Vernunft.

Das Abkommen würde ein ohnehin krisenanfälliges, stark exportgetriebenes Wirtschaftsmodell weiter stärken. Minimalen Wachstumsimpulsen von gerade einmal 0,05 Prozent bis 2040 stehen enorme soziale und ökologische Kosten gegenüber.

„EU-Mercosur stärkt klimaschädliche Exportindustrien – von europäischen Pestizid- und Autoherstellern bis hin zu südamerikanischen Fleisch- und Agrarproduzenten. Angesichts der Klimakrise und der zunehmenden Verletzlichkeit globaler Lieferketten braucht es stattdessen eine Handelspolitik, die regionale Wirtschaftskreisläufe stärkt und die sozial-ökologische Transformation unterstützt”, erklärt Kofler.

Attac Österreich
David Walch
Telefon: 0650 544 00 10
E-Mail: presse@attac.at
Website: https://www.attac.at/presse

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender