“Weltspiegel” – Auslandskorrespondenten berichten am Sonntag, 9. Februar 2020, um 19:20 Uhr vom SWR im Ersten

München (ots) – Moderation: Ute Brucker

Geplante Themen:

China: Die Mittelschicht macht Urlaub. Eine Reportage aus Hainan, dem
“Mallorca Chinas”: Tamara Anthony berichtet über ein ganz anders
China, das uns weniger bekannt ist. Vieles erinnert an Bilder aus der
Wirtschaftswunderzeit in Europa: Massen am Strand und Uniformität.
Und das in Zeiten von Corona-Virus und der Sorge, dass das
Wirtschaftswachstum einbrechen könnte. Sorgt sich Chinas
Mittelschicht? Tamara Anthony, ARD Studio Peking.

Nord-Mazedonien: Wenn ein Mode-Label damit wirbt, dass es in Europa
produziert, dann steht das für gerechte Arbeitsbedingungen – denken
wir. Stefan Maier beweist das Gegenteil. Auch wenn der Mindestlohn
bezahlt wird, können die Näherinnen in Nord-Mazedonien nicht davon
leben. Das führt zu einer überraschenden Schieflage: Die Verbraucher
haben ein gutes Gewissen, dabei lebt manche Näherin in Bangladesch
besser von ihrem kargen Lohn als ihre Kolleginnen in Europa.
Zu diesem Thema auch der Podcast: “Faire Mode”, in der ARD Audiothek
und auf allen einschlägigen Podcast-Plattformen.

Syrien: Mehr als 60 Deutsche sollen in der syrischen Provinz Idlib
kämpfen: Islamisten, die gegen die Regierung in Damaskus mobil
machen. Sie sind eingeschlossen, zusammen mit Millionen verzweifelter
Zivilisten, viele auf der Flucht vor dem Krieg. Etwa 500 000 sagen
die UN. Daniel Hechler und Eric Beres haben Kontakt zu den deutschen
Extremisten aufgenommen. ARD Studio Kairo.

Iran: Junge Menschen unter Druck. Vor ein paar Jahren waren die
Hostel-Betreiber noch optimistisch. Sie waren eigens aus den USA
wieder in ihre Heimat nach Teheran zurückgekehrt und hatten das erste
Backpacker-Hostel im Iran aufgebaut. Doch jetzt kommen keine Gäste
mehr und ihre Zukunft sieht düster aus. Die Sanktionen sind das eine,
aber auch der eigene Staat macht den jungen das Leben schwer: Zu eng,
zu restriktiv, unfrei. Keine guten Voraussetzungen für junge
Menschen, die etwas aufbauen möchten, berichtet Katharina Willinger,
ARD Studio Teheran.

Russland: Vermisstensuche privatisiert. Weil sich die Behörden in
Russland aus Personalmangel so gut wie nicht um Vermisste kümmern,
hat eine Organisation die Suche nach Verschwundenen in die Hand
genommen. Knapp 20.000 Menschen im ganzen Land werden jedes Jahr so
wiedergefunden, die sonst verschwunden blieben. Jo Angerer, ARD
Studio Moskau

Frankreich: Simone Fabre freut sich jeden Dienstag auf ihren Besuch.
Die 72-jährige lebt allein in einer schmucklosen Vorortsiedlung im
Luberon, nicht weit von Avignon entfernt. Sie kennt hier kaum
jemanden, ihre Nachbarn bekommt sie selten zu Gesicht. Da springt die
Post ein. Immer dienstags klopft der Briefträger und schaut bei
Simone Fabre vorbei: Eric Arias ist ihr Draht zur Außenwelt. Der
Postbote unterhält sich mit ihr, fragt, ob sie etwas braucht,
organisiert notfalls Hilfe. Ein Service der französischen Post für
den Simone Fabre gern bezahlt, und den landesweit 9000 Menschen in
Anspruch nehmen. Sabine Rau, ARD Studio Paris.

Redaktion: Ulli Neuhoff Pressekontakt:

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