Hauptversammlung: Heckler & Koch wieder erfolgreich und profitabel
Hauptversammlung: Heckler & Koch wieder erfolgreich und profitabel
Oberndorf am Neckar (ots) –
– Nach Rückkehr in die Gewinnzone im Vorjahr nun trotz Corona sehr positives erstes Halbjahr 2020
– H&K kündigt neue innovative Produkte an
– Anteil der „Grünen Länder“ am Gesamtumsatz liegt 2019 bei nahezu 100 Prozent „Heckler & Koch ist wieder ein erfolgreiches und profitables Unternehmen.“ Mit dieser Kernbotschaft wird der Vorstandsvorsitzende Dr.-Ing. Jens Bodo Koch die heutige Hauptversammlung der H&K AG (virtuell) eröffnen. Auch Kochs Ausblick fällt trotz Corona-bedingter schwieriger Umstände insgesamt optimistisch aus: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir den positiven Trend auch in 2020 und Folgejahren fortsetzen können.“
Das Ergebnis des ersten Halbjahres gibt allen Anlass zu Optimismus. So konnte H&K das EBITDA im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 von 12,3 Millionen Euro auf 24,5 Millionen Euro nahezu verdoppeln. Der Gewinn nach Steuern stieg von 0,4 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2019 auf 7,6 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2020. Auch der Umsatz in Höhe von 139,5 Millionen Euro (126,7 Mio. Euro im 1. HJ 2019) und der Auftragseingang (117,3 Mio. Euro) bestätigen den positiven Trend.
Modernisierung der Herstellung und neue Produkte
Diese Entwicklung ist das Ergebnis des erfolgreichen Konsolidierungskurses, den der Vorstand von H&K seit gut zwei Jahren verfolgt. Er ist im Wesentlichen von vier Aspekten gekennzeichnet.
Erstens hat H&K ein Investitionspaket im Umfang von mehr als 25 Millionen Euro geschnürt, um die Produktion weiter zu modernisieren und auszubauen. Bis Mitte 2021 werden 17 neue Maschinen beschafft, die zu einer deutlichen Steigerung der Produktivität führen werden. „Wir rechnen mit einer Erhöhung der Stückzahlen bei Pistolenverschlüssen um 22 Prozent, bei Teilen für Langwaffen um 30 Prozent und bei den Stückzahlen der bei Sicherheitskräften weltweit begehrten MP-5-Familie sogar um 50 Prozent“, sagt Vorstandschef Koch.
Zweitens hat Heckler & Koch neben der eigentlichen Produktion von Waffen das Geschäft rund um seine Produkte erweitert. So konnte der Anteil von Service-Angeboten, des Ersatzteilgeschäfts und von Dienstleistungen bei Rahmenverträgen am Gesamtumsatz deutlich erhöht werden. „Auch in diesem Geschäftsfeld erwarten wir in den kommenden Jahren weitere Zuwächse“, sagt Jens Bodo Koch.
Drittens investiert Heckler & Koch in innovative neue Produkte, um seine technologische Führerschaft unter den Waffenherstellern weltweit zu behaupten und auszubauen. Derzeit liegt der Anteil der von H&K verkauften Artikel, deren Entwicklung nicht länger als drei Jahre zurück reicht, bei etwa 30 Prozent. Im Gesamtvergleich mit der deutschen Wirtschaft erzielt H&K mit dieser Quote einen Platz im oberen Drittel. Künftig soll der Anteil von Produktneuheiten am Gesamtportfolio weiter steigen.
„Wir wollen in den kommenden Jahren in allen Segmenten neue Produkte auf den Markt bringen“, kündigt Dr. Björn Krönert, Finanzvorstand bei Heckler & Koch, an. Unter Segment sind Langwaffen wie Sturmgewehre, Kurzwaffen wie Pistolen, Maschinengewehre, Maschinenpistolen und Granatwerfer zu verstehen.
Viertens gibt es bei Heckler & Koch inzwischen kaum noch befristete Arbeitsverhältnisse oder Leiharbeiter. Finanzvorstand Krönert: „Wir haben inzwischen aus gut 220 befristeten oder Leiharbeitsverhältnissen unbefristete und damit sichere Arbeitsplätze gemacht.“
H&K-Pistolen zum Schutz der Olympischen Spiele
Ein weiterer Faktor für den positiven Trend bei H&K zeigt sich im erfolgreichen US-Geschäft, das inzwischen ein Viertel des Gesamtumsatzes ausmacht. So ist es dem Unternehmen gelungen, den prestigeträchtigen Auftrag für gut 6.000 Squad Designated Marksman Rifle (SDMR/Präzisionsgewehre) der US Army zu gewinnen.
Das SDMR-Gewehr ist nur ein Beispiel für die Vertriebserfolge von Heckler & Koch im vergangenen Jahr. Das Upgrade des SA80A3-Sturmgewehrs der britischen Streitkräfte zählt ebenso dazu wie die G38-Mitteldistanzwaffe für die hessische Polizei (2.000 Stück) und die Lieferung weiterer 11.000 HK416 für die norwegischen Streitkräfte. Außerdem hat die Bundeswehr H&K mit dem Upgrade von mehr als 5.000 G36 beauftragt.
Bei den Pistolen geht die Erfolgsstory der SFP9 (Striker Fired Pistol) weiter. Nach der Belieferung zahlreicher Länderpolizeien (z.B. Bayern, Berlin, Niedersachsen) hat H&K nun die japanische Polizei mit gut 2.000 SFP9 ausgerüstet. Die Pistolen sollen speziell zur Sicherung der Olympischen Sommerspiele im kommenden Jahr eingesetzt werden. Darüber hinaus ist es H&K erstmals gelungen, militärische Kunden für diese Waffe zu gewinnen. So haben die japanischen Streitkräfte bis zu 30.000 SFP9 und Litauen 3.000 SFP9 beauftragt. Damit findet diese Pistole erstmals bei einem Nato-Mitglied Verwendung.
Apropos Japan: Der Pistolen-Auftrag für dieses Land ist Symbol der erfolgreichen Grüne-Länder-Strategie. H&K liefert seine Produkte grundsätzlich an demokratisch verfasste Staaten insbesondere von Nato und EU sowie an Staaten, die der Nato gleichgestellt sind (Australien, Neuseeland, Japan, Schweiz). Der Anteil der „Grünen Länder“ am H&K-Gesamtumsatz bei Waffen- und Kriegswaffengeschäft lag im vergangenen Jahr bei nahezu einhundert Prozent. „Die Grüne-Länder-Strategie gilt“, sagt Vorstandschef Koch. Ebenso verbindlich seien für Heckler & Koch jedoch die Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland. Koch: „Die außen- und sicherheitspolitischen Interessen unseres Landes sind der einzige Grund, aus dem wir Ausnahmen von der Grüne-Länder-Strategie akzeptieren würden.“
Die neue Mehrheitsaktionärin CDE hat sich zu dieser Strategie öffentlich bekannt. Sie unterstützt den Kurs des Vorstands und trägt die Grüne-Länder-Strategie mit. „Für uns bedeutet das langfristig angelegte Commitment der CDE starken Rückenwind auf dem Weg der weiteren Gesundung unseres Unternehmens“, sagt Vorstandschef Koch.
Pressekontakt:
Marco Seliger, Telefon 07423.79-2760, Mobil 0175.2915038,
marco.seliger@heckler-koch-de.com
Original-Content von: H&K AG, übermittelt durch news aktuell