ANIMAL SPIRIT: „Schlachtfohlen“-Rettungen beginnen wieder

ANIMAL SPIRIT: „Schlachtfohlen“-Rettungen beginnen wieder

In den letzten 17 Jahren bereits mehr als 900 Fohlen freigekauft und vermittelt

Laaben (OTS) – Haflinger- und Noriker-Fohlen haben den ganzen Sommer über meist ein schönes unbeschwertes Leben auf der Alm, mit ihren Müttern und anderen Spielgefährten. Jetzt am Anfang des Herbstes beginnt für sie aber der „Ernst des Lebens“, sie werden von der Alm abgetrieben, von Mutter und Freunden getrennt und für sehr viele von ihnen, die nicht „schön“ oder „wertvoll“ genug für die Zucht sind, geht es zu einem – meist italienischen – Schlachthof. Zum Kilopreis werden sie bei den diversen Auktionen und „Rösslmärkten“ in Tirol, Salzburg, Oberösterreich und Kärnten an Viehhändler aus dem In- und Ausland versteigert und danach auf eine meist weite Reise nach Italien (oder sogar noch weiter) zum Weitermästen und danach in den Tod geschickt!

Dazu Tierarzt Dr. Franz-Joseph Plank, Obmann von ANIMAL SPIRIT:
„Seit nunmehr 17 Jahr bemühen wir uns, auf diesen Märkten möglichst viele Fohlen freizukaufen und an private Plätze in Österreich und Deutschland zu vermitteln. Bei gut 900 ist uns das in dieser Zeit auch schon gelungen. Bereits kommenden Freitag werden wir in Tirol die ersten 13 Haflingerfohlen freikaufen, die schon im Vorfeld von der Zucht ausselektiert wurden und daher nur mehr „Schlachtpreis“-Wert haben. Wir haben für alle gute private Plätze gefunden, wo sie artgemäß in Gruppenhaltung aufwachsen dürfen. Die Fohlen werden gleich im Anschluß – mithilfe eines kleinen, auf Fohlentransporte spezialisierten Unternehmens – zu den ÜbernehmerInnen gebracht und per Schutzvertrag (keine Züchtung, keine Schlachtung, artgerechte Haltung etc.) abgegeben.“

In der zweiten Septemberhälfte bzw. im Oktober finden dann die Norikerfohlen-Versteigerungen in Abtenau, Maishofen (jeweils Salzburg) und Stadl Paura (OÖ) statt, wo wir zum Teil ebenfalls vertreten sein werden, je nachdem wie viele private ÜbernehmerInnen sich bis dahin noch bei ANIMAL SPIRIT melden werden. Um auch heuer wieder möglichst vielen Pferdekindern das Leben retten zu können, suchen wir noch weitere InteressentInnen und ÜbernehmerInnen für die Fohlen, die sich bitte möglichst bald bei [tanja@animal-spirit.at] (mailto:tanja@animal-spirit.at) melden sollten.

Subventionen und Überproduktion machen Fohlen erst zu „Schlachtvieh“

Die Empfehlung der Zuchtverbände, Stuten nicht „leer stehen“ zu lassen, führt jedes Jahr wieder zu dieser Überproduktion von Haflinger- und Norikerfohlen. Dazu kommen noch diverse EU- und AMA-Subventionen aus Steuergeldern bzw. Prämien der Zuchtverbände für sog. „Elitefohlen“, wodurch die Weiterzucht erst rentabel wird. „So fordern wir zum wiederholten Mal von der Politik, daß Pferde nicht mehr als „Nutztiere“ bzw. Fleischlieferanten betrachtet werden und ein Verbot der Tötung zur reinen Fleischgewinnung für Pferde – wie für Hunde und Katzen seit Jahrzehnten selbstverständlich – durchgesetzt wird“, so Dr. Plank abschließend.

Dr. Franz-Joseph Plank, 0676-708 24 34
office@animal-spirit.at
www.animal-spirit.at

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