UNOS: Unternehmen bei Entgeltfortzahlung entlasten und Spielraum für Lohnverhandlungen schaffen
UNOS: Unternehmen bei Entgeltfortzahlung entlasten und Spielraum für Lohnverhandlungen schaffen
Bernhard: „Die Kollektivvertragsverhandlungen stocken. Eine Entlastung der Unternehmen bei der Entgeltfortzahlung im Krankenstand könnte neuen Schwung bringen.“
Bei den Kollektivvertragsverhandlungen im Handel, aber auch in anderen Branchen ist noch keine Einigung in Sicht. Die Regierung könnte nun mit einer intelligenten Maßnahme neuen Schwung in die Verhandlungen bringen und die Unternehmen entlasten, ohne die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schlechter zu stellen: Derzeit müssen Unternehmen zumindest 42 Tage lang vollen Einkommensersatz leisten, wenn ihre Arbeitnehmerinnen oder Arbeitnehmer im Krankenstand sind. Die Krankenkasse zahlt in diesem Zeitraum nichts. Daher fordert UNOS Bundessprecher Michael Bernhard: „Der Zeitraum, in dem die Unternehmen die Löhne und Gehälter fortzahlen, darf nicht mehr als 10 Tage betragen, danach muss die Krankenkasse mit der vollen Leistung für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer übernehmen. Die derzeitige Regelung stellt eine massive Belastung für Unternehmen dar. Wenn man diese reduziert, schafft man neuen Spielraum für die Lohnrunden.“
Ein Blick auf die Zahlen belegt, dass der Aufwand für die Entgeltfortzahlung alles andere als eine Bagatelle ist: Die jährlichen Kosten für Unternehmen liegen bei 3,5 Milliarden Euro, jene der Krankenversicherungen bei vergleichsweise geringen 0,8 Milliarden. Ein Zuschuss durch die Unfallversicherung, den manche Unternehmen bekommen, liegt gerade einmal bei 0,1 Milliarden.
Bernhard: „Die Entgeltfortzahlung in der jetzigen Form ist ein historischer Konstruktionsfehler, der sich gerade in Krisenzeiten rächt. Hier könnte die Regierung Wirtschaftskompetenz zeigen, bleibt jedoch untätig. Sie ist aber in ‚guter Gesellschaft‘, denn auch von der Wirtschaftskammer hört man nichts zu diesem Thema. Offenbar hat sie in ihrem Elfenbeinturm den Kontakt zur Unternehmerschaft verloren.“
UNOS – Unternehmerisches Österreich
Markus Ott
Bundesgeschäftsführer
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