Neue Studie: Staatliche Tierwohlskala übertrumpft bisherige Gütesiegel in Österreich

Neue Studie: Staatliche Tierwohlskala übertrumpft bisherige Gütesiegel in Österreich

Amtlich abgesicherte und durch Farbskala verständliche Haltungskennzeichnung würde Kaufverhalten signifikant positiv beeinflussen, oekoreich ruft Minister zu Dialog auf

In Deutschland will Landwirtschaftsminister Cem Özdemir eine staatliche Tierhaltungs-Kennzeichnung für Fleisch, Käse & Milch auch gegen Widerstände durchsetzen, er ist von den positiven Effekten auf das Konsumverhalten überzeugt. Den Anfang macht das Schweinefleisch, die EU hat die Kennzeichnung genehmigt, der Lebensmittelhandel zieht mit. 

Seit Jahren wird auch in Österreich über die Kennzeichnung bei Lebensmitteln diskutiert, ihre teilweise Umsetzung wurde im Regierungsprogramm beschlossen. Doch wie sieht es eigentlich mit einer qualitativen Kennzeichnung betreffend Haltungsform & Tierwohl aus? Dieser Frage ging Chiara Brammer in ihrer Masterarbeit an der FH St. Pölten nach. 

Die Ergebnisse bringen neue Dynamik in die Debatte rund um eine Tierwohlkennzeichnung. Denn wie die Studie zeigt, abgesichert durch eine repräsentative Umfrage in Kooperation mit MindTake Research, hätte eine staatlich verifizierte Kennzeichnung, durch ein Farbschema leicht verständlich gemacht, einen signifikanten Effekt auf das Kaufverhalten. 

TIERWOHLSKALA KÖNNTE TRANSFORMATIONSPROZESSE UNTERSTÜTZEN

Konsument*innen wären demnach einerseits bereit einen Mehrpreis für Produkte zu bezahlen, die höher eingestuft sind – und würden Produkte aus der niedrigsten Stufe meiden, selbst wenn keine Alternative vorhanden ist. Die vierstufige Tierwohlskala könnte Transformationsprozesse in der Landwirtschaft also entscheidend unterstützen.

„_Die Erkenntnisse der Studie von Chiara Brammer belegen, dass mehr Transparenz und glaubwürdige Informationen einen stark positiven Effekt auf unser Konsumverhalten im Sinne von Tierwohl und Naturschutz haben können. Es ist höchste Zeit, dass die Politik das aufgreift und es nicht den Konzernen überlässt_“ so Sebastian Bohrn Mena, Sprecher der Initiative _oekoreich_, Nachfolgerin des erfolgreichen Tierschutzvolksbegehrens. 

In diesem Sinne lädt die Initiative oekoreich gemeinsam mit Studienautorin Chiara Brammer die Akteure in dem Bereich zum Dialog ein, insbesondere die beiden zuständigen Minister Norbert Totschnig und Johannes Rauch. Auch bei den „_Österreichischen Konsumdialogen: Lebensmittel_“ im Herbst 2023 in Steyr wird die Haltungskennzeichnung thematisiert. 

Die Ergebnisse der Studie können auf oekoreich.com nachgelesen werden.

Initiative oekoreich, +436607038864, initiative@oekoreich.com

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