SPÖ-Bayr: Mutternacht gedenkt der Frauen, die während Schwangerschaft oder Geburt sterben

SPÖ-Bayr: Mutternacht gedenkt der Frauen, die während Schwangerschaft oder Geburt sterben

Schwangere Frauen und stillende Mütter sind besonders auf Beendigung von gewaltsamen Konflikten angewiesen

Auch 2024 begehen wir im Vorfeld des Muttertags die Mutternacht, um auf das Thema Müttersterblichkeit aufmerksam zu machen. Österreich ist durch seine Mitgliedschaft bei den Vereinten Nationen verpflichtet, zur Senkung der Müttersterblichkeit beizutragen. Zwischen 2000 und 2020 ist die Müttersterblichkeit global betrachtet um 34 Prozent zurückgegangen. „Wir haben hier weltweit viel geschafft. Es gibt aber noch viel zu tun“, stellt Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für Außenpolitik globale Entwicklung, fest. In diesem Jahr melden die Vereinten Nationen 295 Todesfälle bei Müttern pro 100 000 Lebendgeburten. Das Ziel der Agenda 2030 ist die weltweite Senkung der Müttersterblichkeit auf 70 je 100.000 Lebendgeburten bis 2030. ****

„Besonders betroffen sind aktuell Mütter im Gaza-Streifen. So sind derzeit nur 33 Prozent der 36 Krankenhäuser im Gazastreifen und 30 Prozent der Zentren für die medizinische Grundversorgung angesichts wiederholter Angriffe und des Mangels an lebenswichtigen medizinischen Hilfsgütern, Treibstoff und Personal in gewissem Umfang funktionsfähig, wie die Weltgesundheitsorganisation WHO am 3. Mai 2024 mitgeteilt hat. Derzeit sind etwa 155.000 Frauen im Gazastreifen schwanger oder stillen, 5.500 werden voraussichtlich im nächsten Monat – oft ohne adäquate Versorgung – entbinden“, so Bayr. 

Die Abgeordnete plädiert auch dafür, andere Regionen über die aktuellen Konflikte nicht zu vernachlässigen: „Auch sudanesische Frauen und Mädchen zahlen einen hohen Preis für die Gewalt in ihrem Land und sind die Hauptleidtragenden einer humanitären Krise, die für die Welt weitgehend unsichtbar bleibt. Mehr als 7.000 junge Mütter könnten in den kommenden Monaten sterben, wenn ihre Ernährungs- und Gesundheitsbedürfnisse nicht erfüllt werden. Darüber hinaus gibt es keine Ressourcen, um die steigende Zahl von Frühgeburten zu versorgen, die auf die Unsicherheit, den Stress und die Unterernährung der schwangeren Frauen zurückzuführen sind. Eine verspätete geburtshilfliche Notversorgung und Geburten an Orten mit schlechten sanitären Verhältnissen werden die Säuglings- und Müttersterblichkeitsrate im Sudan voraussichtlich verschlimmern“, hält die Abgeordnete fest.  
 „Wir müssen alles dafür tun, dass die Konflikte, die wir derzeit weltweit sehen, ein Ende finden. Denn diese Zahlen stehen für eine ganze Generation an Müttern, die den Kriegshandlungen und deren Folgen schutzlos ausgeliefert sind“. Und am Ende steht das Leid jeder einzelnen Mutter stellvertretend für eine ganze Familie“, so Bayr, die auch Präsidentin des Europäischen Parlamentarischen Forums für sexuelle und reproduktive Rechte (EPF), ist. (Schluss) sd/up

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