„Jetzt reden wir!“ Frauen fordern Umbruch im Gesundheitssystem

„Jetzt reden wir!“ Frauen fordern Umbruch im Gesundheitssystem

In einem neuen Buch verweisen namhafte Frauen aus dem Gesundheitswesen erstmals gesammelt auf strukturelle Benachteiligungen – und drängen auf Reformen

_Am 4.Juni wurde in der Residenz der Schweizerischen Botschaft das gesellschafts- und gesundheitspolitische Buch „Jetzt reden wir! Wie Frauen das Gesundheitssystem neu denken”, der Autorinnen Susanne Erkens-Reck, Evelyn Holley-Spiess und Katrin Grabner präsentiert. Darin finden sich Ideen, Lösungen und eine Umfrage unter 100 namhaften weiblichen Persönlichkeiten aus verschiedenen Gesundheitsbereichen (Medizin, Forschung, Pflege, Politik, Wirtschaft) für aktuelle Herausforderungen. Im Anschluss daran diskutierten Bundesminister Johannes Rauch, Prof. Carolin Lerchenmüller und Roche Austria General Manager Susanne Erkens-Reck, welche Veränderungen das österreichische Gesundheitswesen braucht, damit Frauen in der Medizin besser repräsentiert, diagnostiziert und gefördert werden. Durch den Abend führte Corinna Milborn._

Rund 80 Prozent der Beschäftigten im Gesundheitswesen sind Frauen. Die Reformen tragen aber nach wie vor eine männliche Handschrift – denn es sind Männer, die überwiegend in Entscheidungspositionen sitzen. Bei Reformen geht es meist um Kosten, um Bettenzahlen in Krankenhäusern, die – selten genderspezifisch analysierte – Ausprägung der verschiedenen Krankheiten und einiges mehr. Die Situation der Beschäftigten, die Arbeitswelt insgesamt, die nach wie vor eine teils erhebliche Schieflage zwischen den Geschlechtern aufweist, wird kaum beleuchtet. Das zeigt ein neues Buch, für das die Autorinnen 17 Expertinnen aus dem Gesundheitswesen interviewt und 100 zu einer Umfrage eingeladen haben. Fazit: Der Gender Gap betrifft dabei die Gehaltssituation genauso wie die medizinische Versorgung. Denn eine Strategie zur Gender Medicine fehlt nach wie vor. Frauen und ihre Bedürfnisse wurden und werden bisher in der Gesundheitsversorgung zu wenig beachtet und zu wenig verstanden. Ihre Unterrepräsentation in Forschung und Politik hat über Jahrzehnte zu blinden Flecken und zu Ungleichheiten bei der Behandlung, Pflege und dem Zugang zur Gesundheitsversorgung geführt.

„JETZT REDEN WIR!“ – EIN MANIFEST VON UND FÜR FRAUEN AUS DEM GESUNDHEITSBEREICH

Höchste Zeit also, einen Paradigmenwechsel in der Gesundheitsversorgung von und durch Frauen anzustoßen, erklären Susanne Erkens-Reck, Evelyn Holley Spiess und Katrin Grabner. Die von ihnen interviewten Frauen fordern nicht nur eine vertiefte Sensibilisierung für die bestehenden Lücken, sondern auch eine konzertierte Zusammenarbeit mit Interessensvertreter:innen auf allen Ebenen des Gesundheitssystems. Nur durch diese gemeinsamen Anstrengungen können Barrieren schrittweise beseitigt werden, damit alle Patient:innen gleichermaßen von Innovationen und medizinischen Fortschritten profitieren – unabhängig von Geschlecht, Wohnort und sozioökonomischem Status. Wie das funktionieren kann, zeigen die Gespräche mit Wissenschaftlerinnen, Ärztinnen, Politikerinnen und Meinungsführerinnen aus dem Gesundheitsbereich, die für „Jetzt reden wir!“ zu Wort gebeten wurden.

Präsentiert wurde das Gesamtwerk, erschienen im Ampuls Verlag, am 4.Juni in der Schweizerischen Botschaft vor 50 geladenen Gästen aus allen Bereichen des Gesundheitswesens. Eine der renommiertesten Journalistinnen Österreichs, Corinna Milborn, eröffnete anschließend mit dem Thema „Wie Frauen das Gesundheitssystem neu denken“ eine rege Publikumsdiskussion mit Bundesminister Johannes Rauch, Carolin Lerchenmüller, Kardiologin sowie erste Professorin für Gendermedizin an der Uni Zürich und Susanne Erkens-Reck, Geschäftsführerin von Roche Austria und Co-Autorin am Podium.

Trotz ihrer vielfältigen Perspektiven und Hintergründe einte sie ein gemeinsames Anliegen: Die existierenden Ungleichheiten innerhalb des Gesundheitssystems anzugehen, die sich negativ auf Frauen auswirken und strukturelle, nachhaltige Lösungen voranzutreiben, die die Gesundheitsergebnisse und die Lebensqualität von Frauen verbessern.

„_Frauengesundheit verstehen, stärken, fördern – wir sind entschlossen, den Wandel voranzutreiben und ein gerechteres Gesundheitssystem für Frauen zu schaffen_,” erläutert Susanne Erkens-Reck (General Manager, Roche Austria). „_Dafür müssen wir gemeinsam, – alle Partner im Gesundheitssystem – , über die spezifischen Herausforderungen aufklären, mit denen Frauen konfrontiert sind. Wir müssen Frauen ermutigen, ihre eigenen Gesundheitsbedürfnisse ernst zu nehmen und aktiv nach Unterstützung zu suchen, wenn sie diese benötigen. Unser Buch stellt ein weiteres Puzzlestück im großen Ganzen dar und präsentiert Ideen und Lösungsansätze, wie ein nachhaltiger Paradigmenwechsel im Gesundheitswesen herbeigeführt werden kann._”

„_Es ist erstaunlich wie nachhaltig sich genderbedingte Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten im Gesundheitssystem halten. Und es ist im Jahr 2024 nicht zu akzeptieren, dass deshalb die halbe Bevölkerung medizinisch schlechter versorgt wird und Kinder während der Berufslaufbahn noch immer mit einem Karriereknick einhergehen“_, fasst Evelyn Holley-Spiess, Co-Autorin und Herausgeberin, wesentliche Aspekte des Buches zusammen.

„_Wir hören als Gesundheitsjournalistinnen seit Jahren, dass Frauen im Gesundheitswesen – egal ob sie dort arbeiten oder versorgt werden –, strukturell benachteiligt werden. Mit unserem Buch wollen wir das sichtbar machen sowie Wege zu einem anderen und vor allem fairen Gesundheitswesen aufzeigen“_, ergänzt Co-Autorin Katrin Grabner. 

“Jetzt reden wir! Wie Frauen das Gesundheitssystem neu denken” (Ampuls Verlag) ist ab sofort im gut sortierten Buchhandel erhältlich.

Der interessierten Öffentlichkeit wird das Buch am 26.6. UM 19 UHR BEI THALIA WIEN MITTE präsentiert. Der Eintritt ist frei.

FRAUENGESUNDHEIT – EIN SCHWERPUNKT BEI ROCHE

Seit vielen Jahren ist Roche ein zuverlässiger Partner im Gesundheitswesen – speziell auch im Bereich der Frauengesundheit. In der Vergangenheit wurde bereits ein breites Portfolio an innovativen Therapien und Diagnostika für Krebserkrankungen und andere Krankheiten entwickelt, die Frauen betreffen. Mit dem X Project, einer fortlaufenden Initiative für Frauengesundheit setzt sich Roche lokal und global verstärkt dafür ein, durch Partnerschaften, finanzielle Unterstützung und Maßnahmen sinnvolle Veränderungen im Gesundheitssystem voranzutreiben, sodass die Lücken in der Frauengesundheit geschlossen werden können.

Roche Austria GmbH
Mag. Katharina Winkler-Adametz
Phone: +43 664 88257883
E-Mail: katharina.winkler-adametz@roche.com

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