Schleppereibekämpfung: Drastischer Rückgang der Aufgriffe im Burgenland
Schleppereibekämpfung: Drastischer Rückgang der Aufgriffe im Burgenland
Bis Ende Juli 2024 nur mehr 470 Aufgriffe an der Grenze, 12 Schlepperfestnahmen – Karner: „Werden diesen Weg konsequent weitergehen“
Das Burgenland kann im Jahr 2024 einen drastischen Rückgang der Schleppereifestnahmen und illegalen Grenzübertritte verbuchen. Das gaben Innenminister Gerhard Karner, Abteilungsleiter Gerald Tatzgern vom Büro 3.4 für Menschenhandel und Schlepperei im Bundeskriminalamt und Burgenlands Landespolizeidirektor Martin Huber bei einem Lokalaugenschein am 9. August 2024 in Nickelsdorf bekannt.
„Gerade die burgenländische Grenze war sehr stark von illegaler Migration betroffen“, sagte Innenminister Karner. „Gemeinsam mit dem Österreichischen Bundesheer ist es uns gelungen, diese Region massiv zu entlasten. Wir rasten uns aber auf diesem Erfolg nicht aus, denn unser Ziel ist, die illegale Migration gegen Null zu drängen.“
Während es im Burgenland von Jänner bis Ende Juli 2022 noch zu 24.000 Aufgriffen kam, waren es im gleichen Zeitraum 2023 nur mehr 13.000. Im heurigen Jahr konnten die Aufgriffe durch die intensiven Repressions- und Abschreckungsmaßnahmen der Polizei auf 470 Aufgriffe gedrückt werden.
WIRKSAME STRATEGIE ZUR ABSCHRECKUNG
Dieser drastische Rückgang an Aufgriffen bedeutet, dass die Abschreckungsmaßnahmen auch bei den Schlepperorganisationen Wirkung zeigen und diese nicht mehr den Weg über Österreich wählen. Deshalb sank im direkten Vergleich mit den Aufgriffen auch die Zahl der festgenommenen Schlepper: Waren es von Jänner bis Ende Juli 2022 noch 150 Festnahmen, konnte diese Zahl 2023 auf 133 und 2024 auf nur mehr 12 Festnahmen gesenkt werden.
„Diese Entwicklung ist kein Grund zum Jubeln, sondern ein Auftrag, diesen Weg konsequent weiterzugehen“, betonte Karner.
„Vergangenes Jahr haben wir der Schlepperkriminalität sehr weh getan und konnten eine Halbierung der Schlepperaufgriffe erreichen. Dank der gesetzten Maßnahmen hat sich die Schlepperroute von Österreich weg verlagert“, sagte Abteilungsleiter Tatzgern vom Bundeskriminalamt.
Auch bei Asylverfahren und Außerlandesbringungen wurde nachgeschärft. Bis Ende Juli 2024 konnten 6.553 Abschiebungen durchgeführt werden. Während in Europa die Asylanträge derzeit auf einem ähnlichen Niveau wie 2023 liegen, war in Österreich ein Rückgang in der ersten Jahreshälfte 2024 von 42 Prozent zu erkennen. Damit stellt sich Österreich erfolgreich gegen den europäischen Trend.
Das heute präsentierte Lagebild Schlepperei, Menschenhandel, Visaerschleichung, Sozialbetrug und Glücksspiel ist auf der Internetseite des Bundeskriminalamtes abrufbar unter https://www.bundeskriminalamt.at/304/
Bundesministerium für Inneres
Ministerialrat Markus Haindl, BA MA
Pressesprecher des Bundesministers
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