WKÖ-Gewerbe und Handwerk: Ein neu gewählter Bundesinnungsmeister sowie fünf Wiederbestellungen

WKÖ-Gewerbe und Handwerk: Ein neu gewählter Bundesinnungsmeister sowie fünf Wiederbestellungen

Wahlen fanden in den Bundesinnungen Bestatter, Rauchfangkehrer, Metalltechnik, Friseure, Kunststoffverarbeiter sowie Chemische Gewerbe/Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger statt

In weiteren konstituierenden Sitzungen am 27. bzw. 30. Juni sind wichtige Weichenstellungen für die Interessenvertretung der jeweiligen Branchen im Gewerbe und Handwerk erfolgt.

Mst. Mag. MARTIN DOBRETSBERGER wurde als Bundesinnungsmeister der BESTATTER neu gewählt: „Mit der Einführung des Meistertitels im Bestattungsgewerbe wurde ein großer Schritt gemacht, um Qualität und Expertise in der Begleitung trauernder Menschen sichtbar zu machen. Diese gilt es nun weiter zu etablieren und auszubauen“, betont Dobretsberger.

Im Rahmen der konstituierenden Sitzung des Bundesverbandes der RAUCHFANGKEHRER wurde Bundesinnungsmeister Mst. CHRISTIAN PLESAR, MSc einstimmig wiedergewählt (Foto des Bundesverbandes, © BI/Wild). Mit einer zukunftsorientierten Strategie will Plesar das Rauchfangkehrerwesen als aktiven Mitgestalter der Energie- und Wärmewende positionieren – etwa als praxisnahen Partner in der Umsetzung der EU-Gebäuderichtlinie (EPBD). Bereits ab Herbst wird die Ausbildung „Technische Beratung für Energieeffizienz“ – als Pilotqualifikation (auf NQR-Niveau 5) der völlig neuen Höheren Beruflichen Bildung zugänglich sein. Plesar: „Das ist ein Meilenstein für die Weiterentwicklung unseres Berufsstandes: Lasst uns gemeinsam positiv in die Zukunft blicken und diese aktiv gestalten. Ich bin stolz, einem so wunderbaren Handwerk vorstehen zu dürfen!“

In der Bundesinnung METALLTECHNIK wurde KommR Mst. HARALD SCHINNERL als Bundesinnungsmeister wiederbestellt. „Unsere Branche steht vor enormen Herausforderungen – vom steigenden bürokratischen Aufwand durch verschiedene Systeme und neue Grenzwerte für Schweißrauch bis hin zur nötigen Modernisierung von Normen und Berufsbildern“, sagt Schinnerl: „Die Betriebe brauchen praktikable, wirtschaftlich tragbare Lösungen statt zusätzlicher Belastungen. Als Bundesinnung setzen wir uns mit Nachdruck für den Schutz unserer Fachkräfte ein – aber ebenso für eine faire und verantwortungsvolle Behandlung unserer Unternehmer. Die Entkriminalisierung von Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern bei Pflichtverletzungen Dritter ist dabei längst überfällig. Nur wenn Rahmenbedingungen stimmen, kann der Metalltechnik-Sektor weiterhin Innovation, Beschäftigung und Wertschöpfung für Österreich sichern.“

Auch in der Bundesinnung der FRISEURE gibt es Kontinuität: Bundesinnungsmeister bleibt KommR Mst. WOLFGANG EDER: „Qualität in der Ausbildung, Qualität in unseren Betrieben ist uns wichtig. Das Netzwerk der Kompetenzen wird ein Meilenstein in der Beurteilung von Kompetenzen, Fertigkeiten, Kenntnissen und Erfahrungen.“

In der Bundesinnung der KUNSTSTOFFVERARBEITER wurde Ing. FRANK BÖHLER als Bundesinnungsmeister wiederbestellt. Neben dem Engagement in den Bereichen Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Automatisierung sieht er auch künftig die Ausbildung der künftigen Fachkräfte als eines der Hauptthemen in der Innungsarbeit. Böhler: „Trotz der permanenten Herausforderungen – vom anhaltend hohen Energiepreisniveau über hohe Lohn- und Gehaltsabschlüsse bis zu den zunehmenden regulatorischen Unsicherheiten – ist die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Kunststoffverarbeiter keineswegs außer Reichweite. Entscheidend dafür sind ein klarer Fokus auf Innovationskraft, operative Effizienz und verstärkte Zusammenarbeit innerhalb der Branche. Besonders wichtig ist dabei die konsequente Vernetzung entlang der gesamten Wertschöpfungskette: vom Design-for-Recycling und nachhaltiger Rohstoffauswahl über ressourcenschonende Produktionstechnologien bis hin zu leistungsfähigen Recyclinglösungen.“

In der konstituierenden Sitzung der Bundesinnung CHEMISCHE GEWERBE/DENKMAL-, FASSADEN- UND GEBÄUDEREINIGER wurde das Team rund um Bundesinnungsmeister KommR Prof. Mag. DDr. GÜNTER REISINGER bestätigt. Zu den Stellvertreter:innen wurde KommR Mag. URSULA SIMACEK und KommR URSULA KREPP gewählt. Weiters wurde KommR MMst. GERHARD KOMAREK als Berufszweigobmann der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger bestätigt.

Für die laufende Funktionsperiode will Bundesinnungsmeister Reisinger besonderes Augenmerk auf die Umsetzbarkeit der Legistikmaßnahmen national und auf EU-Ebene legen: „Für die Betriebe von besonderer Bedeutung sind die Bereich REACH, CLP und Biozidrecht. Viele Maßnahmen führen zu überbordender Bürokratie, diese hat massiv verringert zu werden“, betont Reisinger: „Weitere Schwerpunkte sind die Aus- und Weiterbildung, Öffentlichkeitsarbeit und Digitalisierung. Ausgebaut soll auch die internationale Zusammenarbeit insbesondere in der DACH-Region werden, viele Problemstellungen sind nur mehr überregional zu beeinflussen. Besonders freut es uns, dass wir 2026 erstmals Gastgeber des Kosmetikherstellerkongresses ‚Forum Cosmetikum‘ sind.“ (PWK271/HSP)

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