Totschnig zu Bilanz 30 Jahre ÖPUL: Per 1. Juli 2025 mehr als 80 Prozent aller Betriebe bei Bündnis für nachhaltige Landwirtschaft dabei

Totschnig zu Bilanz 30 Jahre ÖPUL: Per 1. Juli 2025 mehr als 80 Prozent aller Betriebe bei Bündnis für nachhaltige Landwirtschaft dabei
Zentraler Beitrag für gesunde Böden, sauberes Wasser und hohen Tierwohlstandards
Das Österreichische Agrarumweltprogramm (ÖPUL) blickt auf 30 Jahre erfolgreiche Umsetzung zurück. Seit dem EU-Beitritt im Jahr 1995 ist ÖPUL ein zentraler Bestandteil der heimischen Agrarpolitik und hat seither maßgeblich zur nachhaltigen Entwicklung der Landwirtschaft beigetragen. Das Agrarumweltprogramm ist europaweit einzigartig.
LANDWIRTSCHAFTSMINISTER NORBERT TOTSCHNIG stellt die Bilanz per Stichtag 1. Juli 2025 vor: „Österreichweit nehmen mit rund 89.000 Betrieben mehr als 80 % der Bäuerinnen und Bauern freiwillig teil, rund 22.500 sind Biobetriebe, 240.000 Hektar sind Biodiversitäts- und Naturschutzflächen und mehr als 2 Millionen Einzelbäume wurden bisher gefördert. Diese Bilanz ist eine Erfolgsbilanz und ich danke unseren Bäuerinnen und Bauern für ihren wertvollen Beitrag zum Schutz unserer Natur. Unsere Bäuerinnen und Bauern stellen ihre Flächen zur Förderung der Biodiversität, zum Boden- und Gewässerschutz sowie der Klima- und Luftreinhaltung zur Verfügung und sorgen für hohes Tierwohl.“
KRAFTVOLLE STÄRKUNG DES PROGRAMMS UNTER TOTSCHNIG
Seit dem Jahr 1995 wurden rund 16 Milliarden Euro für freiwillige Umweltleistungen im Rahmen des ÖPULs investiert. Jährlich werden damit mehr als 40 Prozent des Budgets der ländlichen Entwicklung in Österreich mit dem Agrarumweltprogramm an die Bäuerinnen und Bauern zur Erhöhung der Umweltwirkung ausbezahlt. Eine wesentliche Stärkung des Agrarumweltprogramms erfolgte ab dem Jahr 2024 mit dem von Bundesminister NORBERT TOTSCHNIG initiierten Impulsprogramm für die österreichische Landwirtschaft. So wurden die Prämienzahlungen gezielt attraktiver gestaltet und ab 2025 wurden weitere Maßnahmenelemente, beispielsweise zur Stärkung der biologischen Wirtschaftsweise, umgesetzt.
„Die Leistungen der Landwirtschaft für die Gesellschaft sind umfassend und nicht selbstverständlich. Das ÖPUL zeigt, wie Landwirtschaft und Umweltschutz Hand in Hand gehen. Natur- und Umweltschutz funktioniert nicht gegen, sondern nur gemeinsam mit der Landwirtschaft“, hebt TOTSCHNIG hervor.
ÖPUL WIRKT – UND DAS MESSBAR
Das Agrarumweltprogramm zeigt Wirkung: Der Farmland Bird Index, welcher als Indikator für die Vogelvielfalt im Kulturland dient, hat sich nach Jahren des Rückgangs in den vergangenen Jahren wieder stabilisiert. Ein deutliches Zeichen dafür, dass naturschutzwirksame Bewirtschaftung funktioniert – wenn sie langfristig, flächendeckend und praxisnah umgesetzt wird. Im Jahr 2025 wurden rund 240.000 Hektar biodiversitätsrelevante Fläche von den österreichischen Bäuerinnen und Bauern als Lebens- und Rückzugsräume für Bestäuber, Insekten und Vögel zur Verfügung gestellt.
Mit den Maßnahmen des Agrarumweltprogramms ÖPUL wird weiters ein wesentlicher Beitrag zur regionalen Entwicklung geleistet. Mehr als 70 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe bewirtschaften benachteiligte Gebiete sowie ökologisch sensible Lebensräume – darunter auch Almen, deren Erhalt nur durch die Arbeit der Bäuerinnen und Bauern gesichert werden kann. Almen erfüllen dabei nicht nur eine bedeutende Rolle im Naturschutz, sondern sind auch unverzichtbare Naherholungsräume und wichtige Säulen des heimischen Tourismus.
VERPFLICHTUNG ZU HÖCHSTEN QUALITÄTSSTANDARDS
Das ÖPUL-Programm verbindet ökologische Verantwortung mit höchsten Qualitätsstandards – die Umweltsituation im Bereich Boden- und Gewässerschutz zeigt dies eindrucksvoll auf. Die teilnehmenden Bäuerinnen und Bauern verpflichten sich zu umweltschonenden Bewirtschaftungsmethoden, die den Schutz natürlicher Ressourcen in den Mittelpunkt stellen. Die nachhaltige Produktionsweise sichert nicht nur die langfristige Verfügbarkeit fruchtbarer Böden und sauberen Wassers, sondern garantiert gleichzeitig die Erzeugung von hoch qualitativen Lebensmitteln. Diese Bewirtschaftung stellt sicher, dass auch künftige Generationen von einer intakten Umwelt und hochwertigen heimischen Lebensmitteln profitieren können.
LANDWIRTSCHAFT WICHTIGER PARTNER IM KAMPF GEGEN KLIMAWANDEL
Die österreichische Landwirtschaft positioniert sich zunehmend als wichtiger Partner im Kampf gegen den Klimawandel. Eine zentrale Rolle spielt dabei der systematische Humusaufbau in den Böden. Durch gezielte Bewirtschaftungsmaßnahmen binden die Bäuerinnen und Bauern Kohlenstoff im Boden und schaffen natürliche Kohlenstoffspeicher. Diese Methode trägt nicht nur zur Verbesserung der Bodenqualität bei, sondern entzieht der Atmosphäre aktiv Kohlenstoffdioxid.
FESTVERANSTALTUNG IM LANDWIRTSCHAFTSMINISTERIUM
Um die drei Jahrzehnte Erfolgsgeschichte des Österreichischen Agarumweltprogramms gebührend zu feiern, fand am 02. Juli 2025 auf Einladung von Bundesminister NORBERT TOTSCHNIG im Bundesministerium eine Jubiläumsfeier statt. Gemeinsam mit zahlreichen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern wurde auf die Entstehung und die bisherigen Erfolge des ÖPUL zurückgeblickt, sowie die Bedeutung und Umsetzung reflektiert und erste Impulse für die zukünftige Entwicklung gesammelt.
NORBERT TOTSCHNIG: „Die Erfolgsbilanz basiert auf der Zusammenarbeit verschiedener Institutionen und dem klaren Bekenntnis der Politik zur Honorierung von Umweltleistungen. Mein Dank gilt allen, die sich seit drei Jahrzehnten für eine nachhaltige Landwirtschaft in Österreich einsetzen und damit einen wertvollen Beitrag zur Zukunft unserer Umwelt und Gesellschaft leisten.“
ÖPUL IN ZAHLEN:
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89.000 Betriebe, die am ÖPUL teilnehmen (über 80 % aller Betriebe)
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22.518 Betriebe in der Maßnahme biologische Wirtschaftsweise mit 514.269 Hektar geförderte Flächen, insgesamt über 27% der landwirtschaftlichen Flächen biologisch bewirtschaftet
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Landschaftselemente und Streuobst: 2 Millionen Einzelbäume gefördert, dabei 1 Millionen Streuobstbäume
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46.352 Betriebe mit der Teilnahme an der Maßnahme umweltgerechte und biodiversitätsfördernde Bewirtschaftung mit 998.447 Hektar geförderter Fläche.
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240.000 Hektar Biodiversitäts- und Naturschutzflächen österreichweit
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112.000 Hektar Naturschutzflächen mit maßgeschneiderten Pflegekonzepten,
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120.000 Hektar biodiversitätsfördernde Flächen im Rahmen biologischer und umweltgerechter Bewirtschaftung,
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8.000 Hektar freiwillige Ackerbrachen
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270.000 Hektar Zwischenfrüchte, 225.014 Hektar in der Maßnahme Immergrün
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Bekenntnis zu hohen Tierwohlstandards
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Artgerechte Stallhaltung von mehr als 100.000 Rinder- GVE und 60.000 Schweine-GVE gefördert
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Artgerechte Weidehaltung mit über 660.000 GVE Tiere gefördert (rund 50% der potentiell förderfähigen Tiere)
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Erhaltung und Steigerung der genetischen Vielfalt in der landwirtschaftlichen Produktion
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11.000 Hektar seltener Kulturpflanzen gefördert
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46.000 Tiere gefährdeter Nutztierrassen erhalten
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Die Boden- und Gewässerschutzmaßnahmen des ÖPULs erhalten gesunde Böden und sauberes Wasser.
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Knapp 230.000 Hektar Acker gemäß den Vorgaben der Maßnahme „Vorbeugender Grundwasserschutz“ gefördert
Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und
Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft
Telefon: +43 1 71100 DW 606747
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