„kulturMontag“: Filmfestspiele von Cannes, Architektur-Biennale in Venedig, „Future Food“ – das Essen der Zukunft

„kulturMontag“: Filmfestspiele von Cannes, Architektur-Biennale in Venedig, „Future Food“ – das Essen der Zukunft

Um 22.30 Uhr in ORF 2; danach: Dokumentation „Kochen als Weltanschauung“

Wien (OTS) – Der von Clarissa Stadler präsentierte „kulturMontag“ am 22. Mai 2023 um 22.30 Uhr in ORF 2 widmet sich u. a. den diesjährigen Filmfestspielen von Cannes, von denen Filmressort-Chef Christian Konrad im Live-Gespräch von der Côte d’Azur berichtet. Weiters befasst sich die Sendung mit der neuen Ausgabe der internationalen Architektur-Biennale in Venedig – mit dem Thema Raumpolitik am Beispiel der Lagunenstadt. Außerdem besucht der „kulturMontag“ die neue Ausstellung „Future Food“ im Museum Arbeitswelt in Steyr und zeigt, wie unser Essen in einer Welt von morgen aussehen könnte. Anschließend steht die Dokumentation „Kochen als Weltanschauung“ (23.15 Uhr) im Rahmen des ORF/MUTTER ERDE-Schwerpunkts zum Thema „Klima und Ernährung“ auf dem Programm.

Mehr zum „kulturMontag“:

Palmen an der Côte d’Azur – Internationale Filmfestspiele Cannes 2023

Viel Glanz und Glamour versprechen die diesjährigen Filmfestspiele von Cannes, wo sich Superstars wie Johnny Depp mit dem Eröffnungsfilm „Jeanne du Barry“, Harrison Ford mit seinem fünften Indiana-Jones-Movie oder Martin Scorsese und Robert de Niro mit dem Thriller „Killers of the Flower Moon“ angesagt haben sowie Oscar-Preisträger Michael Douglas für sein Schaffen und Engagement für das Kino mit einer goldenen Ehrenpalme gewürdigt wird. Mit Spannung erwartet wird außerdem der neue Film „Asteroid City“ von Wes Anderson, starbesetzt mit Tom Hanks, Scarlett Johansson, Tilda Swinton und Adrien Brody. Auch die Österreicherin Jessica Hausner, mittlerweile Stammgast beim Festival an der Côte d’Azur, ist mit ihrem neuen Film in allerbester Gesellschaft: Sie rittert mit „Club Zero“, der von einer gefährlichen Gruppendynamik an einer Schule handelt, nebst Wim Wenders, Todd Haynes, Aki Kaurismäki, Ken Loach, Alice Rohrwacher oder Catherine Breillat um die Goldene Palme. Über Schmuckstücke, Schlusslichter und Chancen berichtet Filmressort-Chef Christian Konrad im Live-Gespräch aus Cannes.

Laboratorium der Zukunft – 18. Architektur-Biennale in Venedig

Die 18. Ausgabe der internationalen Architektur-Biennale in Venedig stellt Afrika in den Vordergrund ihres Programms, das auf 63 Pavillons in den Giardini, im Arsenale und im historischen Zentrum der Lagunenstadt verteilt ist. Das österreichische Team rund um das junge Wiener Architekturkollektiv AKT und Hermann Czech beleuchtet kritisch das brisante Thema Raumpolitik am Beispiel Venedigs. In der von Touristen überschwemmten Serenissima stehen Tausende Wohnungen leer, die Venezianer jedoch können sich das Wohnen kaum mehr leisten. Auch die massive Verdrängung der Bevölkerung, die in den vergangenen Jahrzehnten von 170.000 auf unter 50.000 schrumpfte, wird von Österreichs Vertretern thematisiert. Mitschuld trägt laut Recherchen die Biennale selbst, denn jedes Jahr würden der Stadt mehr Räume entzogen und zu Schauflächen gemacht, die aber außerhalb der Biennale-Zeiten der Bevölkerung nicht zur Verfügung stehen. Neben der Ausdehnung verweist Czech auch auf das Scheitern eines Projekts, bei dem ein ursprünglich für den Bau von Sozialwohnungen vorgesehenes Areal nun mit Luxusimmobilien vollgebaut würde. Das ursprüngliche Konzept, das den österreichischen Pavillon an der Rückseite für die lokale Bevölkerung öffnen sollte, scheiterte nach Querelen mit dem venezianischen Denkmalamt. „AKT“ und Czech vermuten allerdings die Biennale selbst als Verhinderer. Jetzt stellen sie die Leerstelle ins Zentrum ihrer Präsentation und nehmen mit lokalen Initiativen die Kernprobleme Venedigs unter die Lupe. Ob das Konzept den Verantwortlichen der Stadt und Biennale-Präsident Roberto Cicutto passt? Der „kulturMontag“ mit einem Lokalaugenschein.

Future Food – Essen für die Welt von morgen

Vegetarisch oder Vegan, Low Carb oder Superfood – während ein Ernährungstrend den nächsten jagt, hungern weltweit Millionen von Menschen. Für den globalen Westen ist es in erster Linie eine kulturelle und persönliche Entscheidung, was täglich auf den Teller kommt, doch Nahrung ist schon lange nicht mehr nur eine Frage der Vorlieben. Wie also könnte das Essen in einer Welt von morgen aussehen? Dieser brandaktuellen Frage geht das Museum Arbeitswelt in Steyr in seiner neuen Ausstellung „Future Food“ nach und macht deutlich, wie Wirtschafts- und Weltpolitik bestimmen, was täglich den Hunger von acht Milliarden Menschen stillt. Die Schau ist in vier Bereiche unterteilt – von der Nahrungsmittelproduktion bis zum schlussendlichen Konsum – und soll ein ganzheitliches Bild des tatsächlichen Werts von Lebensmitteln zeichnen. Zu den präsentierten Speisen zählen u. a. auch Grillhuhn aus dem Labor, Tofu-Grillhuhn, Proteinshakes aus Huhn und frittierte Insekten. Ein Blick in die Zukunft, oder doch eher Utopie? Zu einer Zukunftstafel lädt das Künstler-Duo Honey und Bunny ein. Rund 80 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Kunst, Politik, Wirtschaft und Medien diskutieren dabei über die nachhaltige, lebenswerte „Essbare Stadt“. Ein Eat-Art-Event, bei dem über die Zukunft der urbanen Versorgung nachgedacht wird und darüber, wie Landwirtschaft und Stadtplanung gemeinsam agieren könnten.

Dokumentation „Kochen als Weltanschauung“ (23.15 Uhr)

Essen ist mehr als nur Nahrung. Kochen ist längst ideologisch aufgeladen. Aber: Kann die regionale Küche die Welt verbessern und was erzählen unsere Vorlieben, unsere Essens-Ideologien über uns? Sollten ökologische Fragen nicht unsere Ernährung bestimmen? Und was kann die bayerisch-österreichische „Kochkunst“ dazu beitragen? Der Film „Kochen als Weltanschauung“ von Antje Harries begibt sich u. a. mit den Spitzenköchen Eckart Witzigmann, Heinz Reitbauer und Paul Ivić auf eine kulinarisch-sinnliche Reise, die humorvoll auf die Geschichte des Kochens blickt.

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