Verleihung des Österreichischen Museumsgütesiegels 2024
Verleihung des Österreichischen Museumsgütesiegels 2024
Am 9. Oktober 2024 wurden im Rahmen 35. Österreichischen Museumstages im Wien Museum 120 Museen mit dem Österreichischen Museumsgütesiegel ausgezeichnet.
299 Museen – das entspricht 39 % der 763 registrierten Museen in Österreich tragen somit die renommierte Auszeichnung, mit der museale Institutionen für ihre herausragende Qualität und ihr Engagement für kontinuierliche Verbesserungen der Museumsarbeit gewürdigt werden. Diese Entwicklung unterstreicht die wachsende Bedeutung von Qualitätsstandards im österreichischen Museumswesen und zeugt von der Dynamik und Innovationskraft der Kulturlandschaft des Landes.
Alle ausgezeichneten Museen erfüllen die internationalen Richtlinien für Museumsarbeit des International Council of Museums (ICOM) und leisten damit eine besonders hervorragende Arbeit zum Erhalt unseres Kulturerbes. Das OEMG wurde 2002 zur Qualitätssicherung der österreichischen Museumslandschaft von den beiden Trägerverbänden ICOM Österreich und Museumsbund Österreich initiiert. Die Auszeichnung wird jeweils für fünf Jahre vergeben. Die elf neu- und wiederausgezeichneten und 109 verlängerten Museen setzen sich für innovative, inklusive und ethische Museumsarbeit – basierend auf dem ICOM Code of Ethics – ein.
„Museen sind Bewahrer:innen unseres materiellen und immateriellen Erbes, gleichzeitig sind sie auch wichtige Orte für die persönliche Reflexion und die Positionierung einer Gesellschaft insgesamt. Als Gedächtnisspeicher und Orte des Dialogs sind sie für uns alle von größter Bedeutung. Ich danke allen Mitarbeiter:innen und ehrenamtlich Tätigen der ausgezeichneten Museen für ihre inklusive und nachhaltige Museumsarbeit und für ihr großes Engagement, um dieser wichtigen gesellschaftlichen Funktion gerecht zu werden!“
Dr. Johanna Schwanberg, Präsidentin ICOM Österreich
„Seit nunmehr 22 Jahren gibt es das Österreichische Museumsgütesiegel. Wir danken allen Museen, die sich den Anforderungen dieser Auszeichnung stellen und im Laufe der Jahre eine qualitative Weiterentwicklung im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten verfolgen. Das bedarf nicht nur eines individuellen Engagements – gerade im ehrenamtlichen Bereich – sondern auch der Rahmenbedingungen, die das möglich machen. Egal ob Gemeinde, Stadt oder Bund – kulturelles Engagement ist ein zentraler Teil unserer Gesellschaft, den wir anerkennen und befördern müssen.“
Dr. Matthias Beitl, Präsident Museumsbund Österreich
ERST-/NEUEINREICHUNGEN. Zehn der elf eingereichten Museen aus sechs Bundesländern – Tirol, Salzburg, Kärnten, Steiermark, Niederösterreich und Wien – wurden heuer erstmals mit dem OEMG ausgezeichnet: das Museum Peršmanhof in Bad Eisenkappel, das Museum im Stift St. Paul, das Kelten- und Römermuseum ARGENTUM in Mühldorf, das HeimatMuseum DeutschGriffen, das Egon Schiele Museum in Tulln an der Donau, das Mozart-Wohnhaus in Salzburg, das Dachstein Museum Austriahütte in Ramsau am Dachstein, das Museum der Wahrnehmung MUWA in Graz, das Ötzi-Dorf in Umhausen und das Museum Simon Wiesenthal in Wien. Dem neueröffneten Wien Museum am Karlsplatz, das wegen Umbaus ruhendgemeldet war, konnte die Auszeichnung mit besonderer Anerkennung erneut verliehen werden.
VERLÄNGERUNGEN. Mit 130 anstehenden Verlängerungen – so viele wie nie zuvor – war heuer wahrlich ein „Mammutjahr“. Insgesamt konnten 109 Museen die Anforderungen erfüllen und erhalten das OEMG bis 2029. Besonders lobend hervorzuheben sind beispielhaft dafür das außergewöhnliche Engagement der Museumsteams im Hinterglasmuseum Sandl, in der Münze Hall in der Burg Hasegg, im Museum Arbeitswelt in Steyr, im Ötztaler Heimat- und Freilichtmuseum in Längenfeld, im Benediktinerstift Altenburg, im Museum Bramberg und dem Bergbau- und Gotikmuseum in Leogang, die mit ihrem herausragenden Einsatz Maßstäbe in der österreichischen Museumslandschaft setzen.
Juryvorsitzender Mag. Heimo Kaindl (Direktor, Diözesanmuseum Graz):
„Besonders positiv sollen jene österreichische Museen benannt werden, die seit mehr als 20 Jahren die Standards einer umfassenden, qualitätvollen Museumsarbeit halten, ja vielfach noch verbessert haben und denen wir für ihren außerordentlich engagierten Einsatz der Kulturguterhaltung, Wissensvermittlung und gesellschaftlicher Zusammenarbeit für weitere fünf Jahre das Österreichische Museumsgütesiegel zusprechen dürfen.“
Seit der Gründung des OEMGs bewertet eine unabhängig und ehrenamtlich tätige Jury die einreichenden Museen und unterstützt diese durch Beratungsarbeit vor Ort. Das derzeit sechsköpfige Expert:innen-Team setzt sich aus dem Juryvorsitzenden Heimo Kaindl (Direktor, Diözesanmuseum Graz) sowie den Jurymitgliedern Claudia Augustat (Kuratorin, Weltmuseum Wien), Karl C. Berger (Leiter, Tiroler Volkskunstmuseum, Innsbruck), Evelyn Kaindl-Ranzinger (ehem. Geschäftsführerin, MUSIS – Steirischer Museumsverband, Graz), Lisa Noggler-Gürtler (Direktorin, Museum der Völker, Schwaz und Kuratorin, Wien Museum) und Michael Weese (ehem. Direktor, Salzburger Freilichtmuseum, Großgmain) zusammen. Die Jury wird durch die Koordinatorin der Geschäftsstelle des OEMGs (c/o ICOM Österreich), Johanna Böhm, unterstützt.
ALLE 2024 AUSGEZEICHNETEN MUSEEN AUF EINEM BLICK:
11 ERST-/NEUEINREICHUNGEN
Museum Peršmanhof/Muzej pri Peršmanu (KÄRNTEN)
Österreichisches Museumsgütesiegel
Johanna Böhm, BA MA
Telefon: +43 660 18 555 14
E-Mail: info@museumsguetesiegel.at
Website: http://www.museumsguetesiegel.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
© Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender