Kaup Hasler: „Was in Ungarn passiert, ist ein europäisches Demokratiethema“

Kaup Hasler: „Was in Ungarn passiert, ist ein europäisches Demokratiethema“

Kulturstadträtin Kaup-Hasler in offizieller Vertretung des Bürgermeisters bei Budapest Pride – Arbeitsgespräch mit Budapester Bürgermeister Karácsony und europäischen Städten

In ihrer Funktion als KULTUR- UND WISSENSCHAFTSSTADTRÄTIN und in offizieller Vertretung des Wiener Bürgermeisters Michael Ludwig reiste VERONICA KAUP-HASLER vergangenes Wochenende zur Budapest Pride, um sich mit der queeren Community und der Zivilgesellschaft in Ungarn solidarisch zu zeigen. Ihre Teilnahme an der von der ungarischen Regierung untersagten Pride-Parade war nicht nur ein kulturpolitisches Statement, sondern auch ein Zeichen klarer internationaler Verbundenheit im Ringen um Demokratie, Menschrechte und gesellschaftliche Teilhabe. „_Das Verbot der Budapester Pride, ist kein lokales Ereignis – es ist ein Angriff auf Grundrechte innerhalb der EU. Wer Pride verbietet, zielt auf das Herz demokratischer Kultur_“, betont Kaup-Hasler. Im Zentrum der Reise standen sowohl die Teilnahme an der Pride als auch ein multilaterales Treffen mit dem Bürgermeister von Budapest, Gergely Karácsony, an dem auch weitere europäische Städtevertreter:innen, darunter Amsterdams Bürgermeisterin Femke Halsema und Barcelonas Bürgermeister Jaume Collboni, teilnahmen. Für die Kulturstadträtin ist klar: Demokratie ist kein Zustand, sondern ein Prozess, der ständige Aufmerksamkeit und Engagement erfordert: „_Die Verteidigung demokratischer Rechte ist keine abstrakte Aufgabe. Sie beginnt dort, wo Menschen öffentlich für ihre Würde, ihre Identität und ihre Freiheit einstehen. In Budapest ist das gelungen – trotz aller Widrigkeiten. Diese Erfahrung nehmen wir mit zurück nach Wien._“

SOLIDARITÄT IST KEINE SYMBOLIK, SONDERN DEMOKRATISCHE PRAXIS

„_Das Verbot der Pride auf Grundlage von Gesetzen, die das Recht auf Versammlungsfreiheit einschränken, ist ein unverhohlener Angriff auf die Demokratie und Ausdruck eines politischen Klimas, das queere Lebensrealitäten aktiv unsichtbar machen will. Gerade deshalb war es dem Bürgermeister und der Stadtregierung umso wichtiger, dass wir als Europäische Demokratiehauptstadt ein sichtbares Zeichen für Demokratie und Vielfalt setzen_“, betont Kaup-Hasler. Ihre Teilnahme sei nicht nur eine Frage der demokratiepolitischen Haltung, sondern auch Ausdruck eines umfassenden Kulturverständnisses, das künstlerische Freiheit, Diversität und soziale Offenheit als zentrale Voraussetzungen für eine demokratische Gesellschaft begreift. „_Kunst und_ _Kultur entsteht in Auseinandersetzung mit gesellschaftlicher Realität. Wo diese Realität durch Angst, Ausgrenzung und Repression geprägt ist, muss Kultur Position beziehen._ _Was wir erleben, ist nicht nur ein Angriff auf die queere Community, sondern ein Versuch, gesellschaftliche Vielfalt grundsätzlich zurückzudrängen.“_

AUSTAUSCH EUROPÄISCHER STÄDTE: DEMOKRATIE VERTEIDIGEN, RECHTE SICHERN

Im Gespräch mit Bürgermeister Karácsony sowie den Delegierten aus Amsterdam, Barcelona, Paris, London und vielen weiteren Städten ging es vor allem um die Frage, wie Städte unter zunehmend autoritären Rahmenbedingungen demokratische Freiräume behaupten und erweitern können. Die gemeinsame Erklärung, sich stärker zu vernetzen, Erfahrungen zu teilen und aktiv für Minderheitenrechte einzustehen, versteht Kaup-Hasler als Auftakt für eine vertiefte interkommunale Zusammenarbeit.

DEMOKRATIEHAUPTSTADT WIEN: HALTUNG ZEIGEN, RÄUME SICHERN

Die Reise fügt sich in die Schwerpunkte Wiens als Europäische Demokratiehauptstadt 2025 ein. Die Stadt Wien setzt sich in diesem Rahmen gezielt mit der Frage auseinander, wie demokratische Prozesse gesichert, neue Formen der politischen Teilhabe ermöglicht und kulturelle Räume als Orte gesellschaftlicher Auseinandersetzung gestärkt werden können. Die Teilnahme an der Budapest Pride und die bilateralen Gespräche waren dabei ein konkreter Ausdruck dieses Selbstverständnisses. „_Wien ist eine Stadt, die kulturelle Vielfalt nicht nur anerkennt, sondern aktiv lebt und schützt. Unsere Kulturpolitik basiert auf Teilhabe, Sichtbarkeit und internationalem Dialog. Gerade in Zeiten wachsender Repression müssen wir jene Räume schützen und erweitern, in denen unterschiedliche Lebensrealitäten sichtbar, hörbar und wirksam sein können_“, so Kaup-Hasler.

„KULTUR DARF NICHT NEUTRAL BLEIBEN“

Für die Kulturstadträtin ist klar: Demokratie ist kein Zustand, sondern ein Prozess, der ständige Aufmerksamkeit und Engagement erfordert. „_Die Verteidigung demokratischer Rechte ist keine abstrakte Aufgabe. Sie beginnt dort, wo Menschen öffentlich für ihre Würde, ihre Identität und ihre Freiheit einstehen. In Budapest ist das gelungen – trotz aller Widrigkeiten. Diese Erfahrung nehmen wir mit zurück nach Wien._“

Philipp Stoisits
Mediensprecher StRin Mag.a Veronica Kaup-Hasler
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